Schnelle Hilfen bei Stress

Ferien und Urlaub sind zu Ende, der Stress in der Schule und am Arbeitsplatz nimmt wieder zu. Welche Mittel rasch Hilfe versprechen, weiß Radio NÖ-Apotheker Dieter Kröner von der Raimund-Apotheke in Pernitz.

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„Radio NÖ am Vormittag“, 9.9.2015

Stress aktiviert unsere Reserven, um in Notfallsituationen rasch richtig reagieren zu können. Dabei wird Cortisol freigesetzt, das für mehr Energie sorgt. „In Maßen kann sich das positiv auf die Hirnleistung auswirken“, sagt Apotheker Kröner, „grundsätzlich ist Stress aber weitaus gefährlicher als bisher angenommen.“ So kann dauerhafter Stress etwa zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Schlafstörungen oder einer Erkrankung der Schilddrüse führen. Zudem schwächt die überhöhte Cortisonausschüttung die Immunabwehr, wodurch die Infektanfälligkeit steigt.

Der richtige Umgang mit Stress sollte deshalb generell geübt werden, etwa indem man auch einmal ‚Nein‘ sagt oder bewusst Ruhepausen einlegt. Bestimmte Vitamine und Nährstoffe können darüber hinaus hilfreich sein, zum Beispiel Lecithin. Es ist ein Bestandteil des Gehirns und wird oft mit der Nahrung zu wenig aufgenommen. Kröner: „Lecithin ist ein wahrer Artist unter den Energiespendern. Es steigert die Konzentrationsfähigkeit, gibt viel Energie durch Phosphatreste, die daran gebunden sind, erhöht die Immunabwehr und senkt nebenbei den Cholesterinspiegel.“

Von Magnesium bis Baldrian

Der Apotheker empfiehlt zudem Magnesium. „Man kennt Magnesium eher als Mittel gegen Wadenkrämpfe, doch es wirkt auch gegen Stress abschirmend, gefäßerweiternd und blutdrucksenkend.“ Eine Rundumwaffe sind B-Vitamine. Sie fördern die Bildung verschiedener Botenstoffe und dienen unter anderem dem Aufbau und der Regeneration von Nervenzellen.

Bei Kindern und Schwangeren werden eher homöopathische Mittel angewandt. Beispielweise gibt es einige Schüssler-Salze gegen Stress. Bleibt man lieber ganz bei Mutter Natur, gilt Rosenwurz als traditionelles Mittel gegen Überbelastung. Johanniskraut wirkt beruhigend und ausgleichend, vor allem bei leichtem Hang zu Depressionen. Eine ähnliche Wirkung haben auch Melisse und Baldrian: sie helfen insbesondere bei Einschlafstörungen. Die Spirulina- Alge bindet schädliche Radikale in Belastungssituationen.

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