Mit zerknülltem Packpapier gegen Wespen

Wespen können im Sommer manche Menschen schnell in Panik versetzen. Auch wenn nur die wenigsten Wespen aggressiv sind, kann ein Stich schmerzhaft sein. Es gibt einige Tricks, wie man die Wespen am besten von sich fernhält.

Von mehr als 10.000 Wespenarten sind für den Menschen nur zwei „problematisch“: Die „gemeine“ und die „deutsche“ Wespe verteidigen sich mit dem Stachel und dringen zur Nahrungssuche auch in den Lebensbereich der Menschen ein. Aufgrund der durchgehend warmen Temperaturen seit dem Frühjahr sind die Wespen dieses Jahr schon deutlich früher aktiv, als noch in den Vorjahren.

Wespen abstreifen, nicht wegpusten

Aber auch diese beiden Wespenarten sind nur in Ausnahmesituationen aggressiv, erklärt Wespenexpertin Christa Ruspeckhofer von der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich: „Man soll sich dem Nest nicht mehr als fünf Meter nähern, weil die Wespen dann natürlich ihre Brut verteidigen. Auch schnelle Bewegungen machen Wespen aggressiv.“

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APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Die Expertin rät nicht in Panik zu verfallen und die Wespen einfach abzustreifen

Die Expertin empfiehlt daher Ruhe zu bewahren und Wespen vom Körper sanft abzustreifen. „Nur nicht wegpusten. Das Kohlendioxid in der Atemluft macht die Tiere unruhig“, betont Ruspeckhofer gegenüber noe.ORF.at.

Wespen reagieren sehr stark auf Gerüche. Speisereste und Fallobst sollte man daher sofort wegräumen, Hunde- und Katzenfutter nicht auf die Terrasse stellen und süße Getränke immer zudecken. Aber auch am Menschen locken süßliche Parfüms und Haarsprays die Tiere an.

„Guten Morgen Niederösterreich“, 23.7.2018

Tipps, um die Wespen loszuwerden

Um die lästigen Wespen loszuwerden, gibt es einige Tricks und Hausmittel, verrät die Expertin. „Man kann süße Speisen einige Meter entfernt platzieren, um die Wespen vom eigenen Teller abzulenken. Auch eine Schale Wasser mit Teebaumöl oder Nelken in Zitronenschalen kann helfen, da die Wespen diese Gerüche nicht leiden können“, sagt Ruspeckhofer. Ebenfalls bewährt hätte sich ein zusammengeknülltes, braunes Papiersackerl, da Wespen das Sackerl mit einem anderen Wespennest verwechseln und weiterziehen.

Von Sprays und Wespenfallen rät die Expertin dringlich ab. Sie töten meist auch andere nützliche Insekten, zudem finden die Tiere darin ein sehr qualvolles Ende. Immerhin seien die Wespen auch ein wichtiger Teil der Nahrungskette und für die Bestäubung von Pflanzen von großer Bedeutung. Ein Volk frisst täglich etwa 500 Fliegen. Ein Wespennest sollte unter keinen Umständen selbst entfernt werden, stattdessen sollten dafür Profis geholt werden.

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