Kinderfest in Bethlehem

Kindern in Bethlehem ein Lachen ins Gesicht zaubern. Das hat eine Delegation aus Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) gemacht. 240 Personen, davon viele Kinder, sind nach Bethlehem gereist, um ein großes grenzenloses Fest zu feiern.

Bethlehem ist eine isolierte Stadt hinter einer meterhohen Mauer. Im Nahostkonflikt wurde im Jahr 2003 begonnen die Sperranlage zu errichten. Für Israel eine Sicherheitseinrichtung, für die Palästinenser ein oft schwer oder gar nicht zu überwindendes Hindernis. Vor allem den Kindern der Region, die oft unter der isolierten Situation zu leiden haben, wollte die Delegation aus Herzogenburg nun Freude bereiten.

Zwei Tage lang Musik und Tanz

Seit 40 Jahren finden im Stift Herzogenburg die Kindersommerspielen statt. Musik, Spiel und gute Laune gehören hier seit vielen Jahren dazu. Bei der Reise nach Bethlehem sind 240 Erwachsene, Kinder und Jugendliche mitgekommen. „Es ist sehr schön wenn man sieht, wie sich die Kinder freuen. Vor allem wenn man ihre Gesichter schminkt“, sagt Katharina Singer.

Die Kinder in Bethlehem freuten sich sehr, so auch Ibrahim Hild. „Es ist sehr nett, etwas einzigartiges, das erste mal, dass ich so etwas sehe“, so Ibrahim. Zwei Tage lang ist auf einer großen Bühne vor der Geburtskirche gesungen, musiziert und getanzt worden. Der Höhepunkt des Kinderfestes war die gemeinsame Parade durch die Stadt, angeführt von mehreren palästinensichen Pfadfindergruppen mit ihren Dudelsäcken.

Ein bunter Zug mit Clinicclowns, Zirkusschülern und dann natürlich den Besuchern aus Niederösterreich war mit dabei. Als sich auch die Jugend-Musikkapelle aus Herzogenburg und die Bandltänzer dem bunten Zug anschlossen war das grenzenlose Vergnügen perfekt.

Fürnsinn: „Geschenk an die Kinder“

Das Festival ist auch ein Treffen der Kulturen, sagt Maximilian Fürnsinn, Propst des Stiftes Herzogenburg. „Für uns ist das ein Geschenk an die Kinder von Betlehem sein soll. Ausgehend von unseren Jubiläun, 40 Jahre KIndersommer und 900 Jahre Stift, wollten wir an den Platz gehen, wo das Kind Jesu zur Welt gekommen ist.“

„Es sind sicher hunderte Stunden von dutzenden Freiwilligen geleistet worden. Aber mit großer Begeisterung. Wenn wir gesagt haben, wir brauchen was, dann hat das nie lange gedauert“, sagt der Organisator des Children´s Festival Bethlehem Andreas Kickinger.

Und die Bürgermeister der beteiligen Städte verknüpfen mit dem Kinderfest große Hoffnungen, bestätigt Franz Zwicker (SPÖ) gegenüber noe.ORF.at. Und auch der Bethlehemer Bürgermeister,Victor Batarseh, äußerte sich sehr positiv. „Wir begrüßen das sehr, da die Sprache der Kinder, die Musik, die Lieder und Chöre die Sprache von Liebe und Frieden sind.“