Zehn Tipps für Familien mit Hund und Kind

„Der Großteil an Unfällen zwischen Kindern und Hunden wäre vermeidbar“, sagt Tiertrainerin Bina Lunzer aus Purkersdorf. In zehn Tipps sagt sie, worauf man achten muss, wer ein harmonisches Zusammenleben des Vierbeiners mit Babys anstrebt.

1. Der erste direkte Kontakt zwischen Kind und Hund muss nicht am allerersten Tag nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sein – nehmen Sie sich Zeit. Jeder Kontakt zwischen Hund und Kind sollte in Ruhe stattfinden und für den Hund eine positive Erfahrung sein.

2. Die Ankunft eines Babys ist für Sie als Eltern ein großes Event – nicht unbedingt für Ihren Hund. Lassen Sie Ihren Hund Hund sein und erwarten Sie von ihm kein menschliches Verhalten dem Baby gegenüber. Sorgen Sie für Ruhe und wenig Aufregung.

3. Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund nur dann Zugang zu dem Baby hat, wenn die Situation von einem Erwachsenen hundertprozentig wachsam beaufsichtigt wird. Läutet zum Beispiel das Telefon oder klingelt es an der Türe, soll der Hund in ein anderes Zimmer oder seine Hundebox geschickt werden.

4. Ist Ihr Hund ungestüm oder gestresst in der Nähe des Babys, treffen Sie Vorkehrungen, damit die Distanz zwischen Hund und Kind so ist, dass es zu keiner Überforderung kommt (Babygitter, Leine, Hundebox etc.). Manche Hunde müssen sich an die neuen Gerüche und Geräusche gewöhnen – das fällt aus sicherer Distanz leichter.

5. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund im turbulenten Alltag mit Kindern ausreichend Ruhezeiten und Bewegung, einen ungestörten Rückzugsort und möglichst wenig Langeweile hat.

6. Lassen Sie Ihren Hund bei bestimmten Aktivitäten mit dem Baby dabei sein, sobald Sie dafür bereit sind: so etwa beim Umziehen des Babys zusehen, neben dem Sofa liegen, wenn Sie stillen oder bei einer Ausfahrt mit dem Kinderwagen mitkommen. Anfangs ist es hilfreich, wenn eine Person ganz für den Hund da ist und ruhiges Verhalten positiv verstärken kann, etwa mit einem Leckerchen.

7. Bei jedem direkten Kontakt zwischen Hund und Baby sollte das Baby auf dem Arm eines Erwachsenen sein. Das gilt auch für Foto-Sessions. Wenn ein Baby am Boden oder in einer Wippe liegt, sollte der Hund niemals Zugang zum ihm haben.

8. Halten Sie Ihr Kind stets so, dass Ihr Hund keine Möglichkeit hat, das Baby abzuschlecken oder im Gesicht zu beschnüffeln.

9. Lassen Sie Ihren Familienhund regelmäßig von einem Tierarzt ansehen und achten Sie auf regelmäßige Impfungen und Entwurmungen.

10. Wenn Sie Fragen haben oder unsicher sind, dann steht Ihnen Bina Lunzer bei ihren kostenlosen Dog & Baby Connection-Vorträgen mit Rat und Tat zur Seite. Termine auf familiemithund.info.

Das Tier der Woche

Lisa ist eine etwa zwei Jahre alte ehemalige Bauernhofkatze, die vom Tierschutzverein Ybbstal gerettet worden ist. Sie ist eher ruhig und anfangs noch ein wenig scheu, aber einmal aufgetaut, zeigt sie sich sehr liebevoll und verschmust. Lisa ist kastriert und verträgt sich mit anderen Katzen bestens. Informationen bei Maria Kuttner, Tierschutzverein Ybbstal, Heide 2.b Straße 9, 3331 Kematen/Ybbs, Telefon 0660/81 86 180.

Link:

• Familie mit Hund (Website)