Bienen gegen Asthma

Nach und nach wird neben Honig auch die heilende Wirkung anderer Bienenprodukte erkannt. Einer der neuesten Trends der Bienen- oder „Api-Therapie“: das Inhalieren von Bienenstockluft, das unter anderem bei Asthma helfen kann.

In Österreich gibt es nur wenige Imker, die entsprechende Inhalationsplätze anbieten, einer davon befindet sich in Klosterneuburg. Hier hat Roland Berger ein Bienenhaus errichtet, in dem man Bienenluft inhalieren kann. Durch einen Schlauch mit Inhalationsmaske kann die Luft geatmet werden, direkt aus dem Bienenstock, ein Filter sorgt dafür, dass sich keine Bienen in den Schlauch verirren.

Die Luft im Bienenstock hat 36 Grad. Sie soll mehr als 1.000 Stoffe beinhalten, genau erforscht worden ist das aber noch nicht, sagt Edmund Blab, Kinderchirurg, praktischer Arzt und Ganzheitsmediziner in Wien. Im Bienenstock entstehen natürliche Aerosole, die etwa Propolis, Honig, Pollen und Bienenwachs beinhalten. Die positive Wirkung ist laut Blab eine empirische Erfahung: man sehe, dass die Inhalation von Bienenstock sehr gut hilft.

Frau inhaliert Luft aus Bienenstock

ORF

Ergänzung zur Schulmedizin

Je nach Schwere der Erkrankung brauche man zwischen 10 und 40 Sitzungen, um einen Erfolg zu merken. Bienenstockluft wird nicht nur bei Asthma, sondern auch bei allergischen Erkrankungen, bei Kopfschmerzen sowie zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Auf eigene Faust sollte man allerdings nicht versuchen, sich mit Bienenstockluft zu kurieren, warnt Blab. Sie kann die schulmedizinische Therapie allerdings unterstützen. Wenn eine Besserung eintritt, kann man nach Rücksprache mit einem Arzt auch eventuell Medikamente weglassen, so Blab.

Biene sitzt auf Löwenzahn

APA/helmut Fohringer

Sendungshinweis:

„NÖ Heute“, 25.4.2014

Aber auch andere Produkte wie etwa Gelee Royal, Bienengift, Blütenpollen oder Propolis - das Bienenkittharz - haben heilsame Inhaltsstoffe. Propolis etwa wirkt antiviral und antibakteriell. Sie sind alle Teil der Bienentherapie, die in vielen Regionen eine lange Tradition hat, erklärt der Imker und Biologe Roland Berger. In Südameria, Kuba, den ehemaligen Ostblockstaaten aber auch in China werden Bienenprodukte im Rahmen einer gesunden Ernährung, aber auch klinisch, eingesetzt, um Krankheiten zu heilen.