Korneuburg: Neues Leben für alte Werft
Wo die Korneuburger heute in der Sonne liegen oder angeln, war noch vor 25 Jahren reger Betrieb. Ursprünglich als Reparaturwerft im Jahr 1852 errichtet, wurden mehr als 700 Schiffe in Korneuburg gebaut, darunter das größte je in Österreich gebaute Containerschiff. Die letzten Schiffe wurden im November 1993 fertiggestellt, die Werft daraufhin geschlossen.
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„Guten Morgen Österreich“, 29.8.2016
Zwei ehemalige historische Militärboote, die „Oberst Brecht“ und die „Niederösterreich“ sind mittlerweile wieder zuhause eingetroffen. Sie wurden in Korneuburg gebaut, 2006 aus dem Militärdienst ausgemustert und dem Heeresgeschichtlichen Museum übergeben, das in der Korneuburger Werft eine Außenstelle hat. „Der Grundgedanke war, sie sind hier gebaut worden und sollen hier ihren Lebensabend verbringen“, so Kapitän Hubert Giracek. „Sie sind fahrbereit, zugelassen und demilitarisiert. Das heißt, sie haben keine scharfen Waffen mehr.“
Theater und Heiraten in der alten Werft
Die ehemalige Schiffswerft steht unter Denkmalschutz und wird heute unter anderem für kulturelle Veranstaltungen wie Theateraufführungen oder auch Hochzeitsfeiern genutzt. Aber auch Firmen haben sich angesiedelt oder nutzen Teile der Werft als Lagerplätze. Aktuell ist die Werft in Korneuburg wieder großes Gesprächsthema: Die Stadt ist auf Ideensuche, um dem Areal neues Leben einzuhauchen. Eine Idee ist, Wohnungen direkt an der Donau zu errichten.
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Neue Ideen für alte Werft gesucht
Wohnungen, ein Hotel oder Gastronomiebetriebe? Die Korneuburger sind aufgerufen, ihre Ideen zur künftigen Nutzung der alten Werft kundzutun.
Das Wahrzeichen von Korneuburg und Ziel vieler Brautpaare ist das Rathaus. Korneuburg gilt als Hochzeitsstadt, auch viele Wiener kommen für den schönsten Tag des Lebens hierher. In den letzten Jahren hat das Heiraten in Korneuburg einen Boom erlebt: Waren es zwischen 1990 und 2000 noch ca. 200 Hochzeiten pro Jahr, sind es in den Jahren 2014 und 2015 bereits ca. 330 gewesen, was eine Steigerung von fast 40 Prozent bedeutet.
Bienen im Dienste der Stadt
Zu den 14.000 Menschen, die in Korneuburg leben, kommen übrigens noch bis zu 300.000 Bienen, die im Dienste der Stadt stehen und den Korneuburger Stadthonig produzieren. „Der Honig ist im Rathaus zu kaufen. Um den Reingewinn werden weitere Bienenvölker angekauft“, sagt Stadtimker Ernst Schmid. Essbares gibt es in Korneuburg auch rund um die Pestsäule und im Stadtpark. In Hochbeeten werden im Rahmen der Aktion „Essbares Korneuburg“ unter anderem Tomaten, Paprika, Beeren und Kräuter angebaut, die nach Lust und Laune gepflückt werden dürfen.