Gesunde Knolle: Kurkuma für Magen und Darm

Kurkuma oder Gelbwurz stammt aus Südasien und ist ein wichtiger Bestandteil indischer Curry-Mischungen. Aber auch bei uns gibt es diese Knolle, die besonders gesund sein soll. Hauptsächlich wirkt es im Magen und Darm.

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„NÖ heute“, 16.1.2017

Der gelbe Farbstoff Curcumin, der in Kurkuma enthalten ist, gilt als besonders gesund. Die Wirkung dieses Stoffes ist wissenschaftlich nachgewiesen. „Die Hauptwirkung ist im Magen-Darm-Bereich“, erklärt Margit Fensl, Ernährungswissenschafterin aus Wienerherberg (Bezirk Bruck an der Leitha).

„Es gibt sehr viele Studien, auch mit Menschen, die zeigen, dass Kurkuma wirkt. Überall dort, wo die Darmschleimhaut verletzt oder gestört ist, wirkt Kurkuma besonders gut“, erklärt die Expertin, „mit Kurkuma kann sich die Darmschleimhaut wieder regenerieren. Auch wenn man Polypen im Darm hat, können die durch Kurkuma schrumpfen.“

Kurkuma Knolle

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Kurkuma ist mit Ingwer verwandt. So sehen die Knollen auch aus

Kurkuma eignet sich nicht für alle Menschen

Kurkuma soll aber nicht nur bei Krankheiten im Darm helfen, sondern auch bei Krebserkrankungen vorbeugend wirken. Diese Wirkung konnte bisher aber nur bei Studien mit Tieren nachgewiesen werden. Beim Menschen ist diese Wirkung noch nicht ausreichend erforscht.

Kurkuma eignet sich aber nicht für alle Menschen. Bei Leber- oder Gallenproblemen etwa sollten keine großen Mengen des gelben Gewürzes eingenommen werden, so die Expertin. Außerdem sollten Kinder bis zwölf Jahre, Stillende und Schwangere bei Kurkuma vorsichtig sein. Kurkuma beeinflusst auch Medikamente wie etwa Blutverdünner.

Expertin empfiehlt einen Teelöffel Kurkuma täglich

Alle anderen können aber unbesorgt zugreifen. Damit Kurkuma wirkt, sollten drei Gramm pro Tag verzehrt werden, das entspricht circa einem Teelöffel. Weil Kurkuma nur schwer vom Körper aufgenommen wird, sollte das Gewürz laut Ernährungswissenschafterin mit Pfeffer kombiniert werden, denn Pfeffer würde den Aufnahmeprozess erleichtern.

Kurkuma Pulver

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Damit der Körper Kurkuma aufnehmen kann, sollte es mit Pfeffer kombiniert werden

Für den täglichen Verzehr empfiehlt die Expertin eine Kurkumapaste auf Vorrat zuzubereiten und sich damit täglich eine „Goldene Milch“ zu produzieren (Rezept siehe unten). Laut Fensl sollten dazu vorrangig Gewürze aus biologischem Anbau verwendet werden.

Für kalte Wintertage kann die Kurkumapaste auch in heißer Mandel-, Soja- oder Kuhmilch aufgelöst werden. Dabei entsteht ein würziges, gesundes Getränk. Im Handel sind auch fertige Kurkuma-Gewürzmischungen für Milchgetränke oder geschmacksfreie Kurkuma-Kapseln erhältlich.

Rezept: „Goldene Gewürz-Milch“

Zutaten:

  • 4 Teelöffel Butterschmalz oder Kokosöl
  • 1/2 Tasse Kurkumapulver
  • 1 Tasse Wasser
  • je 1/2 Teelöffel schwarzer Pfeffer, gemahlener Zimt, Ingwerpulver, Kardamon, Koriander und Vanille
Kurkuma Getränk

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Die „goldene Milch“ kann täglich getrunken werden

Zubereitung: Butterschmalz oder Kokosöl in einer Pfanne schmelzen. Will man die Gewürzmilch vor allem morgens trinken, sollte man für die Zubereitung der Paste Kokosöl verwenden, da es aktivierend ist, abends eignet sich laut Expertin Butterschmalz besser.

Kurkuma und andere Gewürze unterrühren und kurz rösten. Wasser hinzufügen und zu einer dicken Paste einkochen. In ein sauberes Glas abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren. Die Masse hält sieben bis zehn Tage. Pro Tasse etwa einen Teelöffel der Paste in heißer Milch (auch Soja, Mandelmilch o.ä.) auflösen.

Manuela Matl, noe.ORF.at