Mit Kräutern gegen Husten und Schnupfen
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 21.1.2019
Für das meist erste Symptom einer Erkältung, das Kratzen im Hals, wird eine Malvenart eingesetzt, bei der Blüte, Blätter und Wurzeln verwendet werden: der Eibisch. „Eibisch ist sehr angenehm, weil er im Hals beruhigt. Oft spürt man ein Kitzeln im Hals- oder Rachenraum, oder man muss husten. Eibisch enthält Schleimstoffe und beruhigt die Schleimhäute im Hals sehr gut“, sagt Ulrike Zöchling, Apothekerin in St. Pölten.
Isidre blanc/Wikimedia Commons
Thymian im Kampf gegen Husten
Bei Husten werden gleich mehrere Kräuter empfohlen, oft werden sie in den Arzneimitteln kombiniert. Hustenbekämpfer Nummer eins ist wegen seiner schleimlösenden Wirkung der Thymian. „Meist kommt es nach zwei bis drei Tagen zum sogenannten produktiven Husten, da versucht der Körper den Schleim loszuwerden. Dabei hilft Thymian besonders gut, ihn zu lösen und abzuhusten“, so Zöchling.
Kapland-Pelargonie stärkt Immunsystem
Eine Pflanze, die sich meist an Hauswänden und Zäunen hochrankt, aber ebenfalls gut bei Husten hilft, ist Efeu. Er hat ebenfalls schleim- und krampflösende Inhaltsstoffe. Laut der Expertin eignen sich Efeupräparate auch für Kinder sehr gut. Eine Exotin ist neben all den heimischen Pflanzen die südafrikanische Kapland-Pelargonie. Sie stärkt nach Auskunft von Zöchling das Immunsystem im Bronchialbereich und kann vorbeugend oder auch im Akutfall eingenommen werden.
Stickpen/Wikimedia Commons
Zink verkürzt Krankheitsdauer
Ein Mineralstoff, der sich bei der Bekämpfung von grippalen Infekten ebenfalls als sehr hilfreich herausgestellt hat, ist Zink. „Von Zink weiß man durch eine Studie, dass 40 Viren auf Zink so reagieren, dass deren Wirkung geschwächt wird. Wenn man merkt, dass man krank wird oder man bereits krank ist, kann man durch die Einnahme von Zink die Krankheitsdauer verkürzen und das Immunsystem stärken“, erklärt Zöchling.
Strenge Prüfung von Arzneimitteln
In konzentrierter Form finden sich die pflanzlichen Wirkstoffe in Tropfen, Säften oder Kapseln. Damit sie als Arzneimittel auf den Markt dürfen, werden sie zuvor mehrere Jahre lang mittels Studien geprüft. Doch auch für pflanzliche Mittel gilt: Alles was wirkt, kann auch Nebenwirkungen haben. Daher wird eine genaue Beratung bei einem Arzt oder in der Apotheke empfohlen.
Manuela Matl, noe.ORF.at