Gumpoldskirchen: Kalvarienberg als Ortsprojekt

Der Kalvarienberg mit dem Kreuzweg von Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) ist etwas Besonderes. Er wurde im 19. Jahrhundert gemeinschaftlich von den Gumpoldskirchnern errichtet.

Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten die Gumpoldskirchner Bürger die Wegkapellen, als Dank, weil die Cholera die Gemeinde verschont hatte. Und seither kümmern sich bis heute die Gumpoldskirchner als Paten um die insgesamt 14 Kreuzwegstationen. Es ist eine tief verwurzelte Familientradition, die einzelnen Kapellen zu betreuen, instand zu halten, zu schmücken und Kerzen anzuzünden. Das war auch für die Renovierung bedeutsam.

Nach Voruntersuchungen und Befundungen des Bundesdenkmalamtes für eine Sanierung gab es Bürgerversammlungen. Alles wurde diskutiert, und schließlich ermöglichten dann die Gemeinde, das Bundesdenkmalamt, das Land und eine Spendenaktion die Generalsanierung von 2017 bis 2018. Nötig geworden war die Sanierung durch teilweise große Schäden an Dächern und der Substanz. Teilweise wurden Blechdächer erneuert und angebracht, die Fassaden dem Original entsprechend gestaltet und vieles mehr.

Sendungshinweis

„NÖ heute“, 17.4.2019

So präsentieren sich die Kapellen heute originalgetreu renoviert mit Ensemblecharakter, und doch ist jede Kapelle auch individuell ein wenig anders gestaltet, wie eben bei der Gründung schon jede Familie ihr eigenes, kleines Bauwerk errichtet hat. Der Kreuzweg wird in Gumpoldskirchen gut angenommen, zum Wandern und natürlich zur Andacht, ein prächtiger Ausblick auf Gumpoldskirchen eingeschlossen.

Sabine Daxberger, noe.ORF.at