Immer mehr ältere Studierende

Immer mehr Menschen entscheiden sich erst in der Mitte ihres Lebens für ein Studium. Mittlerweile sind etwa sieben Prozent aller Studentinnen und Studenten älter als 40. Besonders beliebt sind Pädagogische Hochschulen.

„Ich war zwanzig Jahre Pilot und habe dann aus gesundheitlichen Gründen aufhören müssen. Ich habe nie studiert, jetzt habe ich die Chance, das nachzuholen“, erzählt Michael Neswadba. Er ist kein Einzelfall: Österreichweit sind etwa sieben Prozent der Studierenden älter als 40 Jahre, ein Prozent aller Studenten ist älter als 60.

„Ältere haben anderen Zugang zu den Themen“

Auch in den Pädagogischen Hochschulen hat man sich an dieses Phänomen gewöhnt. Hier ist die Zahl der älteren Studentinnen und Studenten sogar überdurchschnittlich hoch: Mehr als zehn Prozent sind älter als 40. „Der Unterschied liegt vor allem darin, dass die älteren Studierenden Lebenserfahrung mitbringen, sie haben oft einen ganz anderen Zugang zu den Themen“, sagt Evelyn Süss-Stepancik, die an der Pädagogischen Hochschule in Baden unterrichtet.

Viele ältere Studierende erfüllen sich auch ihren Lebenstraum: „Das Studentenleben ist super. Man sitzt im Kreise von jungen Leuten und fühlt sich jünger. Das ist sehr angenehm. Probleme gibt es eher bei den Praktikumsleiterinnen. Die sind meistens jünger als ich und tun sich manchmal schwer, mir zu sagen, ‚Herr Wuketich das war´s nicht ganz‘“, sagt der 50-jährige Student Stefan Wuketich.

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