SKN St. Pölten droht Sturmduo mit Rauswurf

Nachdem es beim Testspiel des Fußball-Bundesliga-Clubs SKN St. Pölten gegen Mannsdorf zu Handgreiflichkeiten zwischen den SKN-Stürmern Daniel Segovia und Alhassane Keita gekommen ist, droht der Verein dem Duo mit einem Rauswurf.

Die Tugenden „Kampfgeist“ und „Einsatz“ haben die SKN-Stürmer am Samstag beim Testspiel gegen den Regionalliga-Verein Mannsdorf (Bezirk Gänserndorf) zu wörtlich genommen. Kurz vor Schluss gab es beim Spielstand von 2:1 für St. Pölten einen Elfmeter für den SKN. Daraufhin stritten der Spanier und sein Sturmpartner aus Guinea, wer zum Strafstoß antreten darf. Diese Diskussion eskalierte und endete mit einem Faustschlag von Keita. Segovia wurde dabei an der Nase verletzt und er revanchierte sich anschließend mit einem Schlag gegen Keita. Die Teamkollegen konnten die beiden nur mit Mühe trennen, der Schiedsrichter beendete das Spiel nach diesem Eklat.

Für SKN-General-Manager Andreas Blumauer ist das Verhalten der beiden nicht zu tolerieren: „Das ist eine sehr unangenehme Angelegenheit für den Verein. Einzig positiver Aspekt ist für mich, dass die beiden sehr motiviert waren und unbedingt das Tor erzielen wollten. Natürlich darf dieser Ehrgeiz aber nicht so weit führen. Es wird Konsequenzen geben."

SKN entscheidet am Mittwoch über Konsequenzen

Blumauer will gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen die Situation zunächst ruhig und sachlich analysieren. „Wir nehmen uns jetzt bewusst bis Mittwoch Zeit und danach werden wir eine Entscheidung bekanntgeben. Die Konsequenzen reichen von einer Geldstrafe bis zur Trennung von den Spielern“, erklärte der General-Manager.

Im harten Abstiegskampf der Bundesliga würde den SKN eine Trennung von zwei wichtigen Stürmern hart treffen. Segovia schoss den Verein in der vergangenen Saison mit 19 Treffern fast im Alleingang zum Aufstieg in die Bundesliga. Der Spanier ist allerdings schon zweimal mit eigensinnigen Aktionen vor einem Elfmeter aufgefallen. In der vergangenen Saison legte er sich mit seinem Teamkollegen Andreas Dober an, erst nach minutenlangen Diskussionen setzte sich Segovia durch und verwandelte gegen Liefering den Strafstoß.

In der Herbstsaison gab es zwischen Segovia und Keita beim Spiel gegen Mattersburg eine ähnliche Szene – mit dem besseren Ende für den Mann aus Guinea, der zum Elfmeter antreten durfte und dem SKN mit seinem Tor ein 2:2-Unentschieden rettete.

Klaus Fischer, noe.ORF.at

Link: