Neue Wetter-App für Feuerwehren im Einsatz

Der Niederösterreichische Landesfeuerwehrverband und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) haben die neue App „Retter-Wetter“ präsentiert. Sie soll die Feuerwehr bei der Planung von Einsätzen unterstützen.

Extreme Wettereignisse, wie Sturm oder Regen, verursachen jedes Jahr tausende Feuerwehrwehr-Einsätze. Im vergangenen Jahr musste die Niederösterreichische Feuerwehr etwa zu mehr als 1.600 Sturm- und zu über 600 Hochwassereinsätzen ausrücken. Um die Bereitschaften der Feuerwehr optimal zu planen, besteht seit vielen Jahren eine enge Zusammenarbeit zwischen Feuerwehren, Landeswarnzentralen und ZAMG.

Neueste Wetterdaten von jedem Standort

Jetzt wurde diese Zusammenarbeit mit einer neuen Wetter-App erweitert. Durch die App bekommen die Feuerwehrleute immer die neuesten Wetterdaten für jeden beliebigen Standort auf ihre Handys. Die Auflösung ist besonders hoch, sodass auch Details erkannt werden können. „Ein gutes Beispiel für den Nutzen der neuen Wetter-App im Einsatz sind die Wald- und Wiesenbrände im Sommer", erklärt Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. „Da sind kurzfristige, sehr genaue Vorhersagen von Wind und Regen für unsere Leute im Einsatz extrem wichtig."

Wetter-App

Landesfeuerwehrkommando

Die neue Wetter-App hilft aber nicht nur den Feuerwehrleuten, sondern auch der ZAMG. Denn die Feuerwehrleute können Fotos vom Einsatz direkt an die Wettervorhersagezentrale schicken. „Die Auswirkungen von Extremwetter lassen sich kaum messen, zum Beispiel überflutete Unterführungen, im Schnee steckengebliebene Fahrzeuge oder durch Hagel zerstörte Pflanzen", erklärt ZAMG-Direktor Michael Staudinger. „Hier helfen aktuelle Fotos schnell zu erkennen, wie sich das Wetter in einzelnen Regionen auswirkt und dieses Wissen fließt dann unmittelbar wieder in die Vorhersagen und Warnungen unserer Meteorologinnen und Meteorologen ein.“

Mitterlehner: „Menschenleben geschützt“

Die Analysen, Vorhersagen und Warnungen basieren auf Computermodellen, die speziell für Österreich entwickelt wurden. Je nach Vorhersagezeitraum und Parameter werden die Daten in den kürzest möglichen Intervallen berechnet. Die Kurzfristvorhersagen werden etwa alle 15 Minuten aktualisiert.

Für Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Reinhold Mitterlehner (ÖVP) ist die neue Feuerwehr-Wetter-App ein ideales Modell für das innovative Herangehen an die Herausforderungen des Klimawandels. „Innovationen sind von entscheidender Bedeutung, um die Auswirkungen von extremen Wetterereignissen zu mildern. Die Feuerwehr-Wetter-App ist ein hervorragendes Beispiel dafür. Damit werden Menschenleben geschützt und Sachschäden reduziert", so Mitterlehner.

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