Firma geht in Schulen auf Konstrukteurssuche

Die Firma IFE aus Kematen an der Ybbs (Bezirk Amstetten) stattet weltweit U-Bahnen, Straßenbahnen und Züge mit Türen aus. Entwickelt werden diese von Experten. Um diese zu finden, sucht das Unternehmen nun auch in Schulen.

Im Jahr 2016 nahm IFE 19 Personen im konstruktiven Bereich auf, diese zu finden, stellte sich aber durchaus als Herausforderung dar, sagt Ausbildungsleiter Andreas Leichtfried. „Es gibt die Möglichkeit, entsprechende Fachleute über Headhunting-Agenturen zu finden. Die Gefahr, dass Mitarbeiter, die auf diese Art und Weise ins Unternehmen kommen und nicht bleiben, ist jedoch groß.“

Vierjährige Ausbildung zum Konstrukteur

IFE sucht deshalb bereits in Schulen nach möglichen Fachkräften. „Der Eintritt ins Unternehmen erfolgt in Form einer Lehre, die bei uns vier Jahre dauert. Dabei kann der Lehrberuf des Konstrukteurs, der Konstrukteurin im Bereich der Maschinenbautechnik erlernt werden.“ 80 Prozent aller Schülerinnen und Schüler würden über ihren beruflichen Werdegang noch im Wintersemester entscheiden, sagt Leichtfried, „wir gehen deshalb bereits im Herbst in polytechnische Schulen und vierte Klassen von Hauptschulen.“

Stimmen Engagement und Leistung im Laufe der Ausbildung, könne man mit einer „Jobgarantie“ rechnen. „Wir bilden nicht für den freien Markt aus, sondern wollen Personal für die Zukunft aufbauen“, erklärt der Ausbildungsleiter. Der Fachkräftemangel sei auch bei IFE Thema, „wobei sich zeigt, dass die Zahl der Bewerber zwar steigt, die Zahl der möglichen Lehrlinge jedoch abnimmt. Mehr Angebot bedeutet also nicht mehr Qualität.“

330 Mitarbeiter am Standort Kematen

IFE gehört zum Knorr-Bremse-Konzern, der im vergangenen Jahr einen Umsatz von 5,5 Milliarden Euro erzielte und weltweit mehr als 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. IFE ist auf die Herstellung von Türen und Türtritten für U-Bahnen, Straßenbahnen und Züge spezialisiert, am Standort in Kematen sind 330 Mitarbeiter beschäftigt, weitere 400 sind es in Mödling und 750 in Brünn.

In Kematen befinden sich eine Hydropuls-Anlage, verschiedene Testlabore und eine Klimakammer, „dort können wir Bedingungen von Sibirien bis Afrika simulieren.“ Zu den größten Kunden von IFE gehören neben ÖBB, Siemens, Bombardier oder Alstom viele Betreiber weltweit. Die Systeme von IFE müssen Geschwindigkeiten bis zu 400 km/h standhalten.

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