Austro-Oscars werden in Grafenegg verliehen

Am Mittwochabend werden zum achten Mal die Österreichischen Filmpreise überreicht, zum dritten Mal in Grafenegg (Bezirk Krems). Die Akademie des Österreichischen Films vergibt die Preise in 16 Kategorien.

Barbara Alberts Historienporträt „Licht“ ist der große Favorit beim Österreichischen Filmpreis 2018. Mit der Rekordzahl von 14 Nominierungen geht das Werk in die Preisverleihung am Mittwochabend. Gute Chancen kann sich auch Adrian Goigingers autobiografisches Werk „Die beste aller Welten“ mit neun Nennungen ausrechnen - mehr dazu in Liebevolles Suchtdrama feiert Premiere (noe.ORF.at; 4.9.2017).

"Licht"

Christian Schulz/ NGF LOOK

14 Nominierungen für das historische Drama „Licht“

Mit sieben Nominierungen im Rennen ist Stefan Ruzowitzkys Actionfilm „Die Hölle“, während die letzte Dokumentararbeit des verstorbenen Michael Glawogger, das von Monika Willi fertiggestellte „Untitled“, auf fünf Auszeichnungen hoffen darf. Das Führungsquintett der Meistnominierten komplettiert Arman T. Riahis Komödie „Die Migrantigen“ mit vier Preischancen. Lediglich auf zwei Nominierungen (männliche Haupt- und Nebenrolle) kam hingegen mit Josef Haders „Wilde Maus“ der kommerziell erfolgreichste heimische Film des Jahres.

"Die beste aller Welten"

polyfilm.at

„Die beste aller Welten“ geht mit neun Nominierungen ins Rennen

Alle Nominierungen zum Österreichischen Filmpreis 2018 finden Sie hier.

Eingereicht wurden heuer 19 Spiel-, 20 Dokumentar- und 18 Kurzfilme. Die Filme mussten einen Kinostart im Zeitraum von Oktober 2016 bis November 2017 vorweisen respektive den Nachweis einer erheblichen österreichischen kulturellen Prägung erbringen. Aus diesen Anwärtern wählten die 415 stimmberechtigten Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films die Nominierten für die zur Auswahl stehenden 16 Preiskategorien aus. In einem zweiten Wahlgang werden aus diesen nun die Preisträger gekürt, die am Mittwochabend verkündet werden. Diesmal sind insgesamt 79 Persönlichkeiten aus unterschiedlichen filmischen Berufsgruppen nominiert.

Josef Hader Dreharbeiten Wilde Maus

APA/Hans Klaus Techt

Haders „Wilde Maus“ ist der kommerziell erfolgreichste heimische Film des Jahres

Grafenegg zum dritten Mal Schauplatz der Verleihung

Zum dritten Mal nach 2014 und 2016 wird am Mittwoch der Österreichische Filmpreis in Grafenegg verliehen. „Es freut uns ganz besonders, weil es dem Land Niederösterreich die Möglichkeit gibt, der Wertschätzung, die wir den Filmschaffenden und ihren Werken entgegenbringen, Ausdruck zu verleihen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Die Regisseurin Mirjam Unger wird die Gala nach dem Motto „into the future“ spacig inszenieren. Hilde Dalik und Christoph Grissemann werden durch den Abend führen. Eine Woche zuvor wurde traditionell ein Abend für die Nominierten im Wiener Rathaus veranstaltet.

„Plattform des Austauschs für Filmschaffende“

Der ORF begleitet auch die achte Verleihung und zeigt rund um die Gala wieder einige heimische Kinofilme zur Primetime. So ist etwa am 1. Februar der ganze Abend dem heimischen Film gewidmet. ORF III meldet sich etwa mit „Kultur heute spezial“ aus Grafenegg. Wer live dabei sein möchte, kann sich auch heuer den Livestream von ORF Kultur über Facebook anschauen.

Skulptur Filmpreis

eSel

Die Skulptur wiegt exakt 3,3 Kilogramm

Die Akademie des Österreichischen Films wurde 2009 gegründet, „um eine Plattform des Austauschs für die Filmschaffenden nach innen und ein Schaufenster für den österreichischen Kinofilm nach außen zu bieten“. Neben der jährlichen Vergabe des Österreichischen Filmpreises gibt es zahlreiche europäische Projekte, an denen die Akademie beteiligt ist und die sie nach Österreich geholt hat. Derzeit zählt die Akademie 494 Mitglieder.

Die Preisskulptur, die am Abend an die Gewinner überreicht wird, stammt im Übrigen von der international renommierten österreichischen Medienkünstlerin Valie Eyport. Die etwa drei Kilogramm schwere Skulptur besteht aus Aluminium und Beton. Sie wurde in einem aufwendigen Herstellungsverfahren gefertigt. Der Guss wurde händisch bearbeitet, gefeilt, geschliffen, patiniert und mit dem Betonsockel verbunden. Die Beschriftung des Sockels wurde mit einem Stempel gestaltet. Es werden jährlich 19 Skulpturen für 16 Preiskategorien hergestellt.

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