Keine Belohnung im Fall Julia Kührer

Im Fall Julia Kührer wurde jetzt bekannt, dass jene zwei Männer, die die Leiche der Schülerin aus Pulkau entdeckten, keine Belohnung erhalten. Denn sie sollen laut Polizei auf das Bier ihres Nachbarn aus gewesen sein.

Nach dem Verschwinden von Julia Kührer wurden 30.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Jene zwei Männer, die die Leiche im Juni entdeckten, bekommen das Geld jedoch nicht. Denn sie sollen laut Polizei nur deswegen auf dem Grundstück gewesen sein, weil sie auf das Bier ihres Nachbarn aus waren. Verfahren erwartet sie aber keines, heißt es bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg.

„Zu dieser Frage können wir sagen, dass bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg gegen die Finder der Leiche in diesem Zusammenhang kein Strafverfahren geführt wird, auch nicht wegen Einbruchs“, so der Sprecher der STA Friedrich Köhl. Die 30.000 Euro bleiben nun dennoch dem Staat. Unterdessen hoffen die Ermittler nach wie vor herauszufinden, wie Julia Kührer ums Leben gekommen ist.

Köhl: „Hoffen auf Ergebnisse bis Jahresende“

Seit dem Fund der sterblichen Überreste sind die Sachverständigen am Zug - und das dauert. Denn bis jetzt liegt noch kein einziges Gutachten auf dem Tisch.

Friedrich Köhl

ORF

Friedrich Köhl

„In der Sache Kührer hat die Staatsanwaltschaft insgesamt drei Gutachten in Auftrag gegeben. Das Obduktionsgutachten, das Gutachten eines Brandsachverständigen zur Frage, ob der Auffindungsort der Leiche identisch ist mit dem Brandort, und schließlich das Gutachten eines Chemikers, der etwas über die Liegezeit der Leiche sagen sollte. Derzeit sind die Gutachten selbst noch ausständig“, sagte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Seitens der Behörde hoffe man aber, so Köhl, dass „wir gegen Ende des Jahres Ergebnisse haben werden“.

Mehr zum Thema:

  • Julia Kührer: Begräbnis vermutlich noch vor Weihnachten (noe.ORF.at; 3.11.11.): Vier Monate nach dem Fund des Skeletts von Julia Kührer haben die Ermittlungen noch immer kein Ergebnis gebracht. Die Gebeine des Mädchens können vermutlich noch vor Weihnachten beigesetzt werden. Allerdings müssen bis dahin alle Gutachten fertig sein.
  • Kührer: Grausige Rekonstruktion mit totem Schwein (noe.ORF.at; 24.10.11): Im Kriminalfall Julia Kührer hat nun ein Gerichtsgutachter einen grausigen Versuch mit demselben Brandbeschleuniger unternommen, der am Fundort nachgewiesen wurde. Dabei wurde ein totes Schwein angezündet.