US-Marderart in Donauauen heimisch

Einer nicht heimischen Marderart scheint es im Nationalpark Donau-Auen zu gefallen: Vermehrt werden Minks gesichtet, berichtete der Nationalpark. Man will die Entwicklung und mögliche Auswirkungen auf das Ökosystem durch die „Zuzügler“ beobachten.

Der aus Nordamerika stammende Mink oder Amerikanische Nerz habe über Pelztierzuchten in Europa Fuß gefasst. Seit den 1950er Jahren breiten sich aus Nerzfarmen entlaufene und auch absichtlich freigelassene Tiere in Europa aus und verdrängen zunehmend den heimischen Europäischen Nerz. In Österreich seien frei lebende Minks u.a. im Waldviertel nachgewiesen worden.

Gut zu beobachten und nahezu zutraulich

Typisch für diese an Flüsse, Seen und Auen gebundene Marderart sind das dichte braune Fell mit weißem Kinnfleck, der langgestreckte Körper mit kurzen Gliedmaßen und die durch Schwimmhäute verbundenen Zehen. Minks können hervorragend schwimmen und tauchen, sind dämmerungsaktiv und nutzen ein breites Beutespektrum von Amphibien und Fischen bis zu Jungvögeln und Kleinsäugern. Sie leben in gegrabenen Bauen, manchmal auch unter Steinen oder Baumwurzeln.

Ein Mink sitzt neben einem Felsen

APA/Steiner/Nationalpark Donau-Auen

Zum Teil seien die Tiere gut zu beobachten bzw. seien nahezu zutraulich, hieß es in der Aussendung. Nationalparkbesucher werden ersucht, Minks weder zu füttern noch zu berühren, aber Sichtungen zu melden (Telefon 02212/3450).

Minks werden oft mit Fischottern verwechselt

Oft werde der Mink mit dem ebenfalls am Wasser lebenden Fischotter verwechselt, unterscheide sich jedoch von diesem durch die geringere Körpergröße und die bei Zuchtformen dunklere Fellfärbung. Es gibt im Nationalpark Donau-Auen zwar Hinweise auf eine Rückkehr der Fischotter - bei vermeintlichen Sichtungen dürfte es sich aber um Minks handeln.

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