Missbrauch: Drei Frauen verurteilt
Die Frauen hatten im März einen psychisch behinderten 40-Jährigen missbraucht und geschlagen. Mit hängenden Köpfen saßen die drei jungen Frauen am Mittwoch auf der Anklagebank. „Es war eine dumme Gaudi“, „es war eine Schnapsidee“, „es ist einfach so passiert“, „ich war betrunken“: Mit derartigen Aussagen rechtfertigten sich die drei.
Der Richter ließ all das nicht als Entschuldigung gelten. Die Beschuldigten hätten den geistig behinderten Mann sexuell missbraucht und mit einem Kochlöffel gequält, war in der Anklage zu lesen. Dann hätten sie mit Besen auf den wehrlosen Mann eingeschlagen. Ein Besen sei dabei abgebrochen, einer habe sich verbogen.
Opfer wurde brutal vergewaltigt
Der 40-Jährige, der in eine der Beschuldigten verliebt gewesen sein soll, habe gefleht, dass sie aufhören sollen, aber die jungen Frauen hätten weiter auf ihn eingedroschen, so die Anklage. Eine der Beschuldigten filmte die Tat mit dem Handy. Alleine das Geständnis und die Tatsache, dass die Angeklagten so jung sind, bewogen den Schöffensenat dazu, die Strafe nicht höher anzusetzen, so die Urteilsbegründung.
Eine 20-Jährige wurde zu zwei Jahren teilbedingt verurteilt, weil sie bereits vorbestraft war. Die zwei anderen Beschuldigten wurden zu zwei Jahren beziehungsweise sechs Monaten bedingt verurteilt. Die Urteile sind rechtskräftig. Eine Betreuerin des Opfers hatte den Fall zur Anzeige gebracht, ihr waren im Heim die Verletzungen aufgefallen - mehr dazu in Drei Frauen wegen Vergewaltigung angeklagt.