Polizei ermittelt nach Sabotage an Skylink

Mutwillige Schäden am Terminal-Neubau Skylink auf dem Flughafen Wien-Schwechat beschäftigen die Polizei. Seit Herbst sei es mehrmals zu Sabotageakten auf der Baustelle gekommen, bestätigten der Airport und die Exekutive einen Bericht der Tageszeitung „Kurier“.

Vom Flughafen sei nun eine Belohnung von 10.000 Euro für die Ergreifung des Täters ausgesetzt worden. Die genaue Schadenssumme der Sachbeschädigungen sei nicht bekannt.

Kabelstränge und Lichtwellenleiter durchtrennt

Bei der Polizei liegen etwa Anzeigen von September und Oktober 2011 vor. Kabelstränge und Lichtwellenleiter wurden durchtrennt, im Oktober ein eineinhalb Meter großes Loch in die Dachhaut geschnitten - laut „Kurier“ direkt vor einer größeren Regenfront, weshalb man zu dem Schluss gekommen sei, dass es sich nicht um Vandalismus, sondern um gezielte Sabotage handeln müsse. Weil die Tat noch rechtzeitig bemerkt wurde, habe man einen erheblichen Wasserschaden im Gebäude aber verhindern können, wurde Vorstand Günther Ofner in dem Bericht zitiert.

Skylink/leere Halle

APA/Hans Klaus Techt

Überwachungskamera wurde gestohlen

Infolge der Vorfälle habe man Überwachungskameras auf der 150.000 Quadratmeter großen Baustelle montiert und die Sicherheitskontrollen am Zugang verschärft, berichtete Flughafen-Sprecher Peter Kleemann der APA. Eine der Kameras sei jedoch gestohlen worden.

Zuletzt war der Unbekannte am vergangenen Montag aktiv, hieß es. Dabei wurden am Skylink erneut Kabelstränge durchtrennt. Eine offizielle Anzeige lag der Polizei am Mittwoch noch nicht vor, sie wurde für morgen, Donnerstag, angekündigt, sagte ein Ermittler.

Finanzieller Schaden „beträchtlich“

Laut „Kurier“ ist der bisherige finanzielle Schaden „beträchtlich“. Die meisten Defekte seien mittlerweile wieder behoben, die Reparaturarbeiten an den jüngsten Beschädigungen seien noch im Gange, so Kleemann. „Die Vorfälle sind natürlich ein Problem, das man beheben muss, aber die Inbetriebnahme (im Juni 2012, Anm.) ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet“, sagte er.

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