Umstrittene Toilette in Wr. Neustadt fix

Mediale Wellen hat ein geplantes öffentliches WC auf dem Hauptplatz von Wiener Neustadt geschlagen. Kostenpunkt: 100.000 Euro. Der Gemeinderat hat nun den Ankauf der umstrittenen Toilette beschlossen.

Die Kritikpunkte an der umstrittenen WC-Anlage waren zum einen der vorgeschlagene Standort nahe der Mariensäule, zum anderen die Kosten von 100.000 Euro - mehr dazu in Stadt will Toilette um 100.000 Euro

Am Mittwochnachmittag wurde im Gemeinderat der Ankauf der vollautomatischen, barrierefreien Toiletteanlage mit den Stimmen der SPÖ beschlossen, die anderen Fraktionen stimmten dagegen.

Standort noch nicht entschieden

Die Pressestelle des Rathauses der Statutarstadt hielt dazu fest, dass der Standort bei der Mariensäule noch nicht definitiv entschieden sei, sondern nach einer Begehung mit Experten und Gesprächen mit dem Unternehmer- und Tourismusverein festgelegt werden soll. Verwiesen wurde darauf, dass dort auch die Mobil-WCs bei Großveranstaltungen aufgestellt werden, und sich mit der benachbarten Bushaltestelle bereits modernes Design im historischen Ambiente findet.

Die Innsbrucker Firma Bioline biete aber Gestaltungsmöglichkeiten an. Derartige Anlagen seien in Altstädten auf der ganzen Welt zu finden.

Eingang zur öffentlichen Toilette in Wr. Neustadt

ORF

Die bestehende öffentliche Toilette sei schwer zu finden, so das Argument der Stadt Wr. Neustadt

Kosten laut Stadt in vier Jahren getilgt

Zum kritisierten Preis wurde ein Vergleich angestellt: Das WC im Alten Rathaus koste die Stadt 20.000 bis 30.000 Euro im Jahr (Betriebskosten, Reinigung und Reparaturen), der Betrieb der neuen Anlage werde sich mit 590 Euro im Monat zu Buche schlagen, womit die Kosten für die Toilette in vier Jahren getilgt wären.

Die alte Anlage sei schwer zu finden, nicht behindertengerecht und aufgrund ihrer Lage häufig Vandalenakten ausgesetzt.