OMV: Umsatz und Gewinn stark gestiegen

Der börsennotierte Mineralölkonzern OMV in Schwechat hat mit einem starken vierten Quartal Umsatz und Gewinn im Geschäftsjahr 2011 deutlich gesteigert. Der Umsatz legte im Gesamtjahr um 46 Prozent auf 34,053 Mrd. Euro zu.

Allein im vierten Quartal, also im Spätherbst und Winter des Jahres 2011, stieg der Überschuss um 30 Prozent auf 1,572 Milliarden Euro. „2011 war ein erfolgreiches Jahr für den OMV-Konzern“, fasste OMV-Chef Gerhard Roiss gegenüber der APA zusammen. „Das Jahr war vom ‚arabischen Frühling‘ geprägt, der einen hohen Ölpreis sowie Produktionsausfälle in Libyen und im Jemen nach sich zog. Trotz des schwierigen Umfelds erzielten wir ein starkes Betriebsergebnis, das über dem Vorjahresniveau lag.“

Die OMV hat ihr kräftiges Ergebnisplus 2011 vor allem dem stark gestiegenen Ölpreis und ihrer Rumänien-Tochter Petrom zu verdanken. Fast die Hälfte des gestiegenen Betriebsergebnisses geht auf die Petrom zurück. Der Brent-Preis in US-Dollar war durchschnittlich um 40 Prozent höher als 2010.

Der Vorstand schlägt eine Anhebung der Dividende auf 1,10 Euro (nach 1,00 Euro) für das Jahr 2011 vor, wie das Unternehmen im Vorfeld der Bilanzpressekonferenz mitteilte.

Aufwärtstrend soll sich auch 2012 fortsetzen

Für das Geschäftsjahr 2012 werden weitere Zuwächse erwartet, vor allem soll die Öl- und Gasförderung durch eine Beruhigung der Lage in Libyen und im Jemen steigen.

Im Raffineriegeschäft will man Überkapazitäten beseitigen und damit die Renditen verbessern. Für das laufende Geschäftsjahr 2012 rechnet die OMV mit einem durchschnittlichen Brent-Rohölpreis über 100 Dollar (75,60 Euro) pro Fass.

Die Gesamtproduktionsmenge soll heuer steigen, da die Produktionsausfälle in Libyen und in Jemen heuer „weniger gravierend erwartet“ werden. Das Produktionsniveau in Libyen soll zumindest wieder auf das Niveau vor der Krise steigen. Die Sicherheitslage im Jemen sei jedoch ungewiss, und bis zur Wiederaufnahme der Produktion werde es noch länger dauern, heißt es im Ausblick für 2012.

Bis 2014 will die OMV jährlich 2,4 Mrd. Euro investieren. Man prüfe Akquisitionsziele im Mittleren Osten, in der Kaspischen Region sowie in Afrika und bereite auch mögliche neue Markteintritte vor.

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