Straßenlampen: Gemeinden müssen umrüsten

Die Gemeinden müssen ihre Straßenlampen bis spätestens 2017 auf Energiesparlampen umrüsten. Das sieht eine EU-Richtlinie vor. Doch die Umrüstung kostet Geld, das in vielen Gemeinden bekanntlich Mangelware ist.

Etwa ein Drittel der kommunalen Beleuchtung in Österreich stammt noch aus den 1960er Jahren. In Niederösterreich sind etwa in bis zu 70 Prozent der Gemeinden noch so genannte Quecksilberhochdruckdampflampen in Verwendung. Doch diese werden, so wie einige andere, bis 2015 ihre CE-Kennzeichnung verlieren und dürfen dann in der EU nicht mehr verkauft werden. Die Gemeinden haben Handlungsbedarf, sie müssen umrüsten. Angesichts des Schuldenstands vieler Gemeinden ist das keine einfache Aufgabe.

In Ternitz (Bezirk Neunkirchen) etwa stammt ein Großteil der Straßenbeleuchtung noch aus den 1960er Jahren. Es ist im Moment gar nicht finanzierbar, auf energieeffiziente Leuchten umzurüsten, sagt Bürgermeister Rupert Dworak. Er sucht jetzt nach geeigneten Finanzierungsmodellen. So könnte etwa die Anschaffung der Beleuchtung und die Wartung ausgelagert werden.

Nicht alle können Umrüstung stemmen

Grafenwörth (Bezirk Tulln) hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Noch vor dem Sommer will man Österreichs erste Gemeinde werden, die ihre 2.000 Lichtpunkte vollständig auf LED-Leuchten umgerüstet hat. Das Projekt ist kreditfinanziert und kostet rund eine Million Euro. Die Umrüstung rechnet sich nach sieben Jahren. Jährlich sollen dadurch 66.000 Euro gespart werden.

Der ÖVP-Gemeindebundvertreter Alfred Riedl geht davon aus, dass einige Gemeinden aufgrund ihrer Schulden keine vollständige Umrüstung von null auf 100 schaffen. Er betont aber den langfristigen Nutzen, könne man doch durch die Umrüstung vor allem Kosten und Energie sparen.

Laut dem SPÖ-Gemeindebundvertreter Rupert Dworak haben rund 80 Prozent der Städte und Gemeinden ein Problem, das Energieeffizienzziel bis 2015 zu erreichen.