Bösendorfer: Unternehmen erholt sich

Die Klaviermanufaktur Bösendorfer hat schwierige Zeiten hinter sich. Seit Jahren schreibt man rote Zahlen, es hat mehrere Eigentümerwechsel gegeben, Mitarbeiter mussten gehen. Jetzt scheint sich das Unternehmen langsam zu erholen.

Seit vier Jahren ist der Klavierbauer Bösendorfer im Eigentum des japanischen Konzerns Yamaha. Und seitdem ist vieles verändert worden: Der Hauptsitz von Bösendorfer ist seit drei Jahren Wiener Neustadt. Dort ist nämlich jetzt nicht nur die Fertigung angesiedelt, sondern auch der Verkauf, die Verwaltung und die Geschäftsführung.

„Hatten unser bestes Jahr seit langer Zeit“

In Wien gibt es noch ein Stadtbüro im ersten Bezirk, wo Besucher einige Instrumente probieren können. Die Zahl der Mitarbeiter wurde in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. Derzeit arbeiten 120 Leute für Bösendorfer, vor zehn Jahren waren es noch 180. Geschäftsführer Brian Kemble ist zuversichtlich. „Wir schauen einem deutlichen Wachstum in der Produktion entgegen und wir hatten unser bestes Jahr seit langer Zeit.“ Nach all den Turbulenzen, will man bei Bösendorfer nächstes Jahr endlich wieder schwarze Zahlen schreiben.

Klimt-Flügel aus Blattgold für 85.000 Euro

Schon heuer hat man in der Manufaktur sozusagen einen neuen Star: den Klimt-Flügel. Zum 150. Geburtstag des Malers wurden zwei österreichische Traditionen vereint. Er ist noch wertvoller als ein herkömmlicher Bösendorfer-Flügel und besteht aus 23 Karat Blattgold. Um 85.000 Euro kann man ein Stück der limitierten Auflage erstehen.

KLavier

ORF

Der Klimt-Flügel von Bösendorfer

Die Idee ist dem Bösendorfer-Geschäftsführer Brian Kemble mitten in der Nacht gekommen. „Ich bin in der Früh gekommen und hab gesagt, hey ich habe eine Idee. Und sie haben gesagt oh nein, schon wieder eine Idee vom neuen Geschäftsführer. Ich hab gefragt, ob wir das umsetzen können und wir haben das Projekt gestartet. Es war nicht einfach die richtigen Farben zu treffen. Ich war mit dem Designer immer wieder im Belvedere mit unserem Bild und wir haben es mit dem Originial verglichen zwischen all den Touristen. Es war ein Riesenspaß.“