Als Wehrmachtssoldaten beim Umzug
„Wir wollten uns einfach als Offiziere verkleiden“, sagte am Donnerstag einer der drei jungen Männer in der ORF-Sendung „Niederösterreich heute“.
ORF
„Wir haben uns nichts gedacht dabei“
In grauer Uniform, schwarzen Gummistiefeln und einem selbst gebastelten „Eisernen Kreuz“ marschierten die drei jungen Männer beim Faschingsumzug in Litschau mit. Sie sorgten damit nicht nur für Schlagzeilen in den Niederösterreichischen Nachrichten, sondern auch für Ermittlungen der Polizei.
Einer der drei Männer sagte dazu am Donnerstag: „Es war nichts Illegales drauf auf der Uniform, weil das war von einer ganz normalen Karnevalinternetseite, dort haben wir das bestellt, wo man jedes Faschingskostüm bekommt. Wir haben uns eigentlich nichts gedacht dabei, dass wir das bestellen, denn es war kein Abzeichen drauf“, sagte der junge Mann.
„Wollten in keinster Weise Nationalsozialismus gutheißen“
Bereits während des Faschingsumzugs seien die Männer auf die Uniformen angesprochen worden, Provokation sei aber nicht ihre Absicht gewesen: „Wir wollten uns einfach nur als Offiziere oder Soldaten verkleiden und wir wollten in keinster Weise damit den Nationalsozialismus gutheißen.“
Auch dass der 23-Jährige rechte Inhalte im Internet gepostet habe, wollte er nicht als Verherrlichung des NS-Regimes verstanden wissen, einige Einträge habe er auch schon wieder gelöscht: „Und es werden solche Sachen nie wieder reingestellt werden.“
Fall liegt beim Staatsanwalt
Mittlerweile liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft Krems, wo man sich mit Bewertungen vorläufig zurückhält. Es wird darauf verwiesen, dass ein Faschingsumzug nicht dem klassischen Fall der Wiederbetätigung entspreche.