Brand in Hotel: Suche nach Ursache

Nach dem verheerenden Hotelbrand in der Nacht auf Mittwoch in Wolfsthal (Bez. Bruck/Leitha) sind die Ermittlungen nach der Ursache voll angelaufen. Verletzt wurde niemand, Gäste und Personal konnten selbst ins Freie flüchten.

Mittwochnachmittag waren die Brandermittler des Bundeskriminalamts in Wolfsthal. Spuren wurden sicher gestellt, eine Brandursache konnte bis jetzt aber noch nicht gefunden werden. Es steht aber bereits fest, dass das Feuer im Heizraum des Hotels ausgebrochen sein dürfte - ein technischer Defekt lässt sich demnach vermuten. Bestätigen will das aber niemand. Nur so viel: Brandstiftung wird von der Polizei ausgeschlossen.

Gäste wurden in Notquartieren untergebracht

Gegen 20.00 Uhr wurde am Dienstagabend bei der Feuerwehr Wolfsthal Alarm ausgelöst. Zu diesem Zeitpunkt war das vor einem Jahr errichtete Hotel bereits voll mit dichtem Rauch. Die zehn Gäste des Hauses und das Personal konnten ins Freie flüchten und blieben unverletzt. Sie wurden in Notquartieren in Wolfsthal und Hainburg untergebracht.

Der Brand dürfte nach Angaben der Polizei im Heizraum ausgebrochen sein und breitete sich rasch über den Dachstuhl und das oberste Stockwerk aus. Christoph Kollmann von der Feuerwehr Wolfsthal: „Aufgrund des starken Windes, der ungehindert unters Dach greifen konnte, hat sich der Brand sehr stark und schnell ausgebreitet. Erst mit den Drehleitern haben wir das in den Griff bekommen.“

Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da die vom Brand beschädigten Zwischenwände nachzugeben drohten. Alle Feuerwehrmänner mussten aus dem Gebäudeinneren aus Sicherheitsgründen abgezogen werden. Das Feuer konnte nur von langen Drehleitern aus bekämpft werden.

Weil für die schwierige Brandbekämpfung auch zusätzliche Drehleiterfahrzeuge gebraucht wurden, wurden auch Feuerwehren aus dem Burgenland angefordert. Insgesamt waren 180 Feuerwehrkräfte die ganze Nacht im Einsatz.

Besitzerin: „Wir haben jetzt alles verloren“

Erst 2011 war mit der Erweiterung des Restaurants zu einem Hotel begonnen worden, einige Teile des Hauses waren knapp vor der Fertigstellung. Nun sei das Haus zur Gänze unbenutzbar geworden, sagte Pamela Kurtschak, die Besitzerin des Hotels am Mittwochvormittag.

„Wir haben jetzt alles verloren, jetzt schauen wir einmal, wie es weitergeht. Ich glaube nicht, dass irgendetwas zu retten ist im Haus. Ich bin vor allem froh, dass niemand verletzt wurde. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist mir unklar, denn wir heizen mit Fernwärme. Jetzt kommen Polizei und Versicherung und schauen sich das Ganze an.“