Tote in Wohnung: SMS als Spur?

In Schwechat ist eine Frau tot in ihrer Wohnung aufgefunden worden. Die 58-Jährige war seit März abgängig. Die Kopfverletzungen deuten auf einen Mord hin. Eine SMS könnte die Polizei auf die Spur des Täters bringen.

Am 19. März wurde die Frau zum letzten Mal lebend gesehen. „Sie hat sehr zurückgezogen und auch in sehr einfachen Verhältnissen in dieser Wohnung gelebt. Nur zu einer Nachbarin hatte sie Kontakt“, sagte Franz Polzer, Chef des Landeskriminalamts. Nachdem sich vor der Wohnung bereits Zeitungen und Post stapelten, erstattete diese Nachbarin Anzeige. Daraufhin öffnete die Polizei Donnerstagabend die Wohnung und fand die Frau tot am Küchenboden.

„Motiv in persönlichem Bereich“

Sie hatte massive Kopfverletzungen, heißt es bei der Polizei, man gehe daher von einem Gewaltverbrechen aus. Jetzt ermittelt die Mordkommission. „Bei der ersten Spurensicherung waren keine Spuren eines Einbruchs zu finden. Das heißt, das Motiv muss irgendwo in einem persönlichen Bereich liegen. In diese Richtung wird ermittelt“, sagte Polzer.

Schrieb der Täter mysteriöse SMS?

Zwei Tage nach ihrem Verschwinden soll die Nachbarin eine SMS bekommen haben, angeblich von der jetzt toten Frau, berichtete die Zeit im Bild. „Da ist drinnengestanden, ich bin in Graz und komme in einer Woche“, sagt der Nachbar Helmut Hirsch, „das ist nicht von ihr gewesen.“ Möglicherweise kam die SMS von ihrem Mörder. Die SMS sei voll mit Rechtschreibfehlern gewesen, „Graz“ soll mit „c“ geschrieben gewesen sein. "Details über telefonische Kommunikation sind Gegenstand von polizeilichen Recherchen. Erst in den nächsten Tagen wird sich herausstellen, wer mit wem Kontakt hatte“, so Polzer.

Hinweise auf einen möglichen Täter und die Tatwaffe gibt es derzeit nicht. „Die Leiche weist Verletzungen auf, die auf stumpfe und massive Gewalt schließen lassen. Auch der Blutverlust war enorm.“ Genauere Erkenntnisse soll die Obduktion bringen. Ein Ergebnis wird noch am Freitagabend erwartet.

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• ZIB um 13.00 Uhr (tvthek.ORF.at)