Übung: Orkan fordert Einsatzkräfte

Um 14.00 Uhr hat die jährliche Landeskatastrophenschutzübung in Lilienfeld begonnen. Die Übungsannahme ist, dass eine Sturmfront für Waldbrände, Stromausfälle, Verletzte und einen Schadstoffeinsatz sorgt. Die Übung dauert bis Freitag.

Im Vordergrund der Übung steht die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften. Beteiligt sind sämtliche Blaulichtorganisationen sowie das Bundesheer und das Krankenhaus Lilienfeld.

Die Übung im Detail

  • Waldbrand Reisalpe (Rohrbach)
  • PKW in Stausee (Mitterbach)
  • Personensuche (Mitterbach)
  • Zerstörtes Zeltlager (Türnitz)
  • Vermisstensuche (Mitterbach)
  • Tunnelevakuierung (Hainfeld)
  • Verkehrsunfall im unwegsamen Gelände (Hainfeld)
  • Schadstoffeinsatz mit Gefahrgut-LKW (Lilienfeld)
  • Evakuierung Erholungsheim (Türnitz)
  • Zerstörte Brücke (Hohenberg)
  • Windwurf Annental (Ramsau)
  • Stromausfall, Ausfall der Kommunikationssysteme

Folgen von Waldbrand bis Verletzungen

Bei der diesjährigen Katastrophenschutzübung wird eine Sturmfront ähnlich dem Orkan Kyrill im Jänner 2007 oder dem Orkan Paula 2008 angenommen. Bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 115 Kilometern pro Stunden entstanden schwere Schäden, so die Annahme.

Viele Personen wurden verletzt. Straßen sind durch umgestürzte Bäume blockiert, Stromleitungen beschädigt.

Die Folgen sind ein im Bereich der Reisalpe angenommener Waldbrand, vermisste und verletzte Personen im unwegsamen Gelände am Eisenstein, regionale Stromausfälle, Verkehrsbehinderungen, ein Schadstoffeinsatz sowie eine Personensuche im Raum Mitterbach, wo auch Taucher zum Einsatz kommen werden.

Test für 1.000 Einsatzkräfte

Auch die Nutzung des seit 2009 in Betrieb befindlichen gemeinsamen digitalen Funksystems wird beübt. Mehr als 1.000 Mitwirkende von Behörden, Einsatzorganisationen und Infrastrukturbetreibern stehen mit Spezialkräften und sieben Luftfahrzeugen im Übungseinsatz, davon sechs des Bundesheeres und eines von der Polizei.

Schauspielschüler als Verletzte

Um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, werden als „Verletzte“ unter anderem Schauspielschüler zum Einsatz kommen, die von Spezialisten geschminkt werden.

In der Gemeinde Rohrbach richten das Bundesheer, die Rettungsdienste und die Feuerwehr einen Hubschrauberlandeplatz und ein Zeltlager ein. Die Löschflugzeuge des Bundesheeres werden von der Feuerwehr am Flugplatz Völtendorf mit Wasser betankt. In Hohenberg errichten die Melker Pioniere eine Ersatzbrücke.