Pröll sagt Sofortpaket von fünf Millionen zu
Die frostige Nacht von 17. auf 18. Mai hat nicht nur Auswirkungen auf die diesjährige Ernte, sondern es entstand ein mehrjähriger Schaden in Millionenhöhe - mehr dazu in Frost vernichtete Wein und Erdäpfel. Agrar-Landesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) sagte den betroffenen Betrieben bereits einen Zuschuss zur Frostversicherungsprämie zu, am Freitagvormittag verschaffte sich Landeshauptmann Erwin Pröll bei einem im westlichen Weinviertel einen Überblick über die Lage.
Schaden wird auf 20 Millionen Euro geschätzt
Die Weinstöcke von Markus Laurer in Deinzendorf (Bezirk Hollabrunn) sind braun und dürr, die jungen Triebe sind erfroren. Doch auch Kürbis, Kartoffel, Mais und viele Pflanzen überstanden die Frostnacht nicht. Markus Laurer sagt über die Auswirkungen des Frosts: „Unser Betrieb ist enorm betroffen, denn wir haben 20 Hektar Weingartenfläche und 54 Hektar Landwirtschaft. Die Kälte hat uns den Weingarten geholt.“
Im Weinviertel sind etwa 6.000 Hektar Fläche betroffen. Die Hagelversicherung errechnete einen Schaden von 20 Millionen Euro, die Landwirtschaftskammer spricht von mehr.
Pröll will mit Banken über Kredite verhandeln
Landeshauptmann Pröll versprach am Freitag den Landwirten, noch heute zu handeln: „Wir werden heute noch einen Regierungsbeschluss formulieren, den bringe ich heute in den Umlauf, einmal mit einer Größenordnung von fünf Millionen Euro.“
Außerdem will sich Pröll bei Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) dafür stark machen, die Einkommenssteuervorauszahlungen für die geschädigten Bauern zu senken, außerdem kündigte er an, mit den Banken günstige Kredite auszuverhandeln.
Hauptaugenmerk bei diesem Hilfspaket liegt auf den mehrjährigen Kulturen, also Wein, Obst und Christbäume, denn der durch den Frost entstandene Schaden wirkt sich nicht nur heuer, sondern auch mindestens im nächsten Jahr noch massiv aus.