Übergabe: Neue Spitze bei Raiffeisen

Am Sonntag wird der Rückzug von Christian Konrad aus der operativen Spitze bei Raiffeisen abgeschlossen sein. Walter Rothensteiner übernimmt dann das Amt des Generalanwaltes von Konrad. Rothensteiner wurde gestern einstimmig gewählt.

Die Machtfülle Konrads ist auf zwei Manager des Raiffeisenkonzerns aufgeteilt worden. Erwin Hameseder übernahm schon im Mai die Obmannschaft der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien - mehr dazu in Machtwechsel bei Raiffeisen vollzogen. Gestern wurde bei der Generalversammlung des Verbands wie vorgesehen der gebürtige St. Pöltner Walter Rothensteiner zum neuen Generalanwalt gewählt. Er hat schon Anfang Juni auch den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden der Uniqa-Versicherung von Konrad übernommen.

Walter Rothensteiner und Christian Konrad

Roland Rudolf

Konrad übergibt an Rothensteiner

Rothensteiner auch Chef der RZB

Rothensteiner, 1953 in St. Pölten geboren, ist seit 1995 Generaldirektor der Raiffeisen-Zentralbank. Mit 1. Juli übernimmt er offiziell die Agenden als Generalanwalt des österreichischen Raiffeisenverbandes.

Damit bekleidet er die Schlüsselposition der 1.600 regionalen Genossenschaften, von den Banken über Lagerhäuser, Molkereien und andere Genossenschaften. Diese sind mit ihren 60.000 Arbeitsplätzen Österreichs größter privater Arbeitgeber.

Rothensteiner tritt seine neue Funktion vorerst für zwei Jahre an. Ganz weg ist Christian Konrad allerdings nicht, er hält weiterhin Mandate in einigen Aufsichtsräten. Er sieht die Führung des Raiffeisenverbandes mit Rothensteiner „in guten Händen“.