Wienerwaldsee-Leiche war ein Mann

Am Samstagabend wurden beim Wienerwaldsee in der Gemeinde Tullnerbach Leichenteile gefunden. Nach der Obduktion steht jetzt fest, dass es sich bei dem Toten um einen Mann mittleren Alters handelt. Es deutet alles auf ein Gewaltverbrechen hin.

Passanten machten gegen 17.00 Uhr am Ufer des Wienerwaldsees den grausigen Fund, nachdem sie intensiven Geruch wahrnahmen. An zwei Stellen wurden Leichenteile gefunden, am Seeufer und auch auf der anderen Straßenseite in einem Gebüsch.

Identität der Leiche noch unklar

Die Leichenteile geben den Kriminalisten Rätsel auf. Eine Obduktion hat jedenfalls ergeben, dass es sich bei dem Toten um einen Mann mittleren Alters handelt, der seit einer Woche tot sein dürfte.

Die Untersuchungen deuten auf Verletzungen am Kopf hin. Es besteht deshalb der Verdacht auf ein Gewaltverbrechen, sagt Franz Polzer vom Landeskriminalamt. Die genaue Identität des Mannes steht aber noch nicht fest. Weitere Erkenntnisse erhofft man sich von einer DNA-Analyse, die morgen durchgeführt werden soll.

Vermisstenfälle werden durchgesehen

Derzeit werden jedenfalls die Vermisstenfälle durchgesehen. Sowohl Tatort- als auch Mordgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich ermitteln.

Kriminalist Polzer meinte jedenfalls, dass es sich nicht um die - bisher noch nicht gefundenen - abgetrennten Beine eines Ende April im Wienerwald bei Gablitz entdeckten Mordopfers handeln dürfte. Der seit Ende März in Wien vermisste 58-Jährige war laut Obduktion erschlagen worden, Mitte Mai wurde ein Tatverdächtiger festgenommen. Mehr dazu in Leiche ohne Beine identifiziert.