Autobahnklos: Manche zahlen freiwillig

Nach einem Musterprozess ist das Geschäft mit dem stillen Örtchen auf Autobahnen verboten. Viele Autofahrer sind froh darüber, einige erzählen gegenüber noe.ORF.at, dass sie auch bereit sind, freiwillig zu zahlen, wenn die Klos sauber sind.

„Jetzt zahl ich sowieso schon fürs Tanken doppelt so viel. Warum soll ich fürs Klo auch noch zahlen?“ „Ich halte nicht viel davon, weil ich so gut zehn Euro die Woche investiere, weil ich beruflich unterwegs bin.“ Laut ASFINAG regt es jedes Jahr hunderte Autofahrer auf, dass sie für die Toilette bei Raststätten zahlen müssen, vor allem wenn wenn sie etwas konsumieren oder tanken.

Tür zu einer Herrentoilette

APA/Pfarrhofer

Die verpflichende Klogebühr gehört der Vergangenheit an

Viele Tankstellen kassierten 50 Cent für die Benützung der Toiletten - mehr dazu in ASFINAG klagte gegen „Klogebühren“. Zwei Tankstellenbetreiber an der A22 bei Korneuburg verlangten die Gebühr und verstießen damit gegen den Vertrag mit der ASFINAG, der besagt, dass die Toilettenbenützung auf Österreichs Autobahnen gratis sein muss. In einem Musterprozess klagte die ASFINAG einen Vertragspartner und bekam Recht.

Manche zahlen für Sauberkeit

Bei der Tankstelle in Korneuburg reagierte man schnell. Vor kurzem stand vor der Toilette auf einem Tisch noch eine Glasschale und ein Schild mit der Aufschrift „Sehr geehrte Kunden. Wir sorgen für Sauberkeit am WC. Bitte um 50 Cent Spende und eine gute Fahrt“. Jetzt hat man umdisponiert, auf eine abgeschlossene Kassa und ein Schild, auf dem um eine freiwillige Spende gebeten wird.

Einige Autofahrer sind aber auch bereit, für die Toiletten zu zahlen, solange sie sauber sind. „Ich habe etwas eingeworfen. Ich finde es gerechtfertigt, wenn man die Toilette in einem ordentlichen Zustand vorfindet“, sagt eine Kundin in Korneuburg. „Ich werfe bisschen etwas ein und fertig“, meint ein Autofahrer. Ein bisschen Geschäft mit dem stillen Örtchen werden sich die Tankstellen also doch noch erhoffen.