2012 - der Sommer der Extreme

Es ist ein Sommer der Extreme: Laut Meteorologen treten heuer kräftige Gewitter außergewöhnlich oft auf. Der Grund: Ein Tief, das seit zwei Monaten warme und feuchte Luft bringt, in der starke Gewitter entstehen, die zum Teil sehr heftig ausfallen.

Im Süden und Südosten des Bundeslandes Niederösterreich gab es im heurigen Jahr bis zu zweieinhalb Mal mehr Niederschläge als sonst. Die dadurch ausgelösten Schäden beschäftigen sowohl die Versicherungen als auch die freiwilligen Helfer.

Arbeiten am Dach

APA/Paul Plutsch

2.000 Feuerwehreinsätze in zwei Monaten

Alleine im Juni und Juli 2012 waren 12.000 Feuerwehrleute im Einsatz, 2.000 Mal rückten sie aus. Franz Resperger vom Landesfeuerwehrverband Niederösterreich: „Die Zahl der Unwettereinsätze ist im heurigen Jahr im Vergleich zu 2011 um etwa 30 Prozentgestiegen, das kann man jetzt schon sagen. Was wir auch feststellen: Die Unwetter treten in einer immer größer werdenden Intensität auf und in immer kürzeren Zeitabständen.“

Dunkle Wolken über einem Feldweg

fotolia.de / Mezzalira Davide

95.000 Hektar Agrarflächen durch Hagel zerstört

Auch bei der Österreichischen Hagelversicherung heißt es, dass es heuer mit 11.000 Schadensmeldungen alleine in Niederösterreich ein Sommer der Extreme ist. Josef Kaltenböck: „Begonnen hat es Anfang April mit Frostschäden bei Zuckerrüben, dann kam die Frostnacht 17./18. Mai, wo schwerste Schäden in Weingärten und bei Ackerkulturen entstanden sind."

Die lang anhaltende Dürre des Frühjahrs und des Frühsommers habe schwerste Schäden im Weinviertel bei Getreidekulturen verursacht, „und sehr zeitig waren großflächige Hagelereignisse bereits Anfang Juni“, erklärt Josef Kaltenböck von der Österreichischen Hagelversicherung. 95.000 Hektar Agrarflächen wurden in diesem Jahr durch Hagel zerstört, teilweise sind Ernteeinbußen von bis zu 100 Prozent möglich.

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