Pensionist schießt auf Jugendlichen

In Ternitz (Bezirk Neunkirchen) soll am Samstag ein Jugendlicher von einem Pensionisten angeschossen worden sein. Der Mann fühlte sich nach eigenen Angaben von Lärm gestört und griff schließlich zur Waffe.

Gegen 19.30 Uhr kam es vor dem Haus des 67-Jährigen zunächst zu einem Streit mit einer Gruppe Jugendlicher. Nach eigenen Angaben soll der Mann dabei allerdings bedroht worden sein, er ging zurück in sein Haus und holte einen Revolver, Kaliber 357 Magnum.

Laut Polizei soll der Pensionist schließlich auf den Jugendlichen geschossen haben. Der 17-Jährige erlitt einen Durchschuss im Bein und musste mit dem Notarztwagen ins Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht werden. Dort wurde er noch in der Nacht mehrere Stunden lang operiert, Lebensgefahr bestand nach Angaben der Polizei allerdings nicht. Ob der 17-Jährige bleibende Schäden davontragen wird ist derzeit noch unklar.

Pensionist auf der Flucht verunfallt

Der 67-jährige Schütze versperrte unterdessen seine Waffe in seinem Safe und stieg in sein Auto, um zu seinem Bruder zu fahren, wie es heißt. Auf der Flucht vor einem Streifenwagen der Polizei verunfallte er allerdings - der Flüchtige konnte wenig später festgenommen werden. Bei der anschließenden Einvernahme gab er an, dass er nur einen Warnschuss abgeben und die Jugendlichen einschüchtern wollte. Nach Angaben der Ermittler soll der Mann etwa 1,5 Promille Alkohol im Blut gehabt haben.

Waffe

Helmut Stamberg / stamberg.at

Seit den frühen Morgenstunden sitzt der Mann nun in Wiener Neustadt in Untersuchungshaft. Der Mann ist bei der Polizei geständig gewesen, er hat bei den Einvernahmen gesagt, dass er den Burschen einen Denkzettel verpassen wollte. Jetzt droht dem 67-Jährigen eine Anklage wegen versuchten Mordes. Die Waffe hat der Pensionist legal besessen. Er hatte eine Waffenbesitzkarte dafür, so die Polizei.

Der 67-Jährige sei noch nie auffällig gewesen, es ist auch nicht bekannt, dass es vorher Streitereien zwischen dem Pensionisten und den Jugendlichen gegeben hat.