Rechtliche Folgen für A4-Schaulustige

Nach dem schweren Unfall auf der Ostautobahn (A4) entstand ein Verkehrschaos auf der Gegenfahrbahn wegen zahlreicher Schaulustiger. Manche Autofahrer blieben stehen und provozierten damit auch einen Auffahrunfall. Diese Lenker müssen jetzt mit Anzeigen rechnen.

Schaulustige Autofahrer sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Polizei grundsätzlich gewöhnt, aber was sich am Dienstag auf der A4 abgespielt hat, sei laut zahlreicher Einsatzkräfte bisher beispiellos gewesen. Neugierige Autofahrer fahren nicht nur langsam an der Unfallstelle vorbei, sie schießen sogar Fotos oder drehen Kurzfilme.

726 Euro Strafe für Anhalten auf der Autobahn

Feuerwehreinsatzleiter Claus Wimmer ließ gegenüber dem ORF Dampf ab, er bezeichnete das Verhalten der Unfall-Voyeure wörtlich als „unerträglich“. Damit hätten sie sich nicht nur moralisch fragwürdig verhalten, sondern stellten auch eine Gefahr für den Straßenverkehr dar und müssen nun mit hohen Geldstrafen rechnen, sagte Marion Seidenberger vom ÖAMTC.

„Grundloses Langsamfahren oder Halten oder Parken an Stellen, die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind, wie zum Beispiel Autobahnen, das kann bis zu 726 Euro kosten,und das wissen, glaube ich, die Wenigsten“, so Seidenberger.

Durch verantwortungslose Autofahrer ist es am Dienstag auch auf der Gegenfahrbahn der A4 zu einem Auffahrunfall gekommen: Lenker konnten nicht mehr rechtzeitig abbremsen, weil Schaulustige auf Höhe der ursprünglichen Unfallstelle einfach stehen geblieben sind.

Auffahrunfall mit langen Konseqenzen

Mehr als zehn Stunden lang war am Dienstag die A4 nach dem schweren Unfall zwischen Bruck an der Leitha und Göttelsbrunn gesperrt gewesen, mehr dazu in Nach Unfall: A4 zehn Stunden gesperrt.. Eine Frau kam ums Leben, ein Verkehrschaos entstand -nicht zuletzt wegen der zahlreichen Schaulustigen.