Busunfall: „Haben Schutzengel gehabt“

Der Busunfall in Großhaslau (Bezirk Zwettl) mit einer Toten und 16 Verletzten ist wohl durch wegen der winterlichen Fahrverhältnisse passiert. Eine junge Pkw-Lenkerin verlor die Kontrolle über ihren Wagen. Die Businsassen standen unter Schock.

Es hätte ein entspannter Ausflug ins Waldviertel werden sollen. Die 50 Insassen des Reisebusses aus Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) waren gerade auf dem Rückweg von einem Karpfenessen, als der Unfall passierte. Der Wagen einer 18-Jährigen kam auf der nassen und rutschigen Fahrbahn ins Schleudern und krachte gegen den Bus. Der Buslenker konnte nicht mehr ausweichen, der Bus kippte seitlich in den Straßengraben.

„Die Passagiere auf der linken Seite waren so in der Höhe, die haben auf uns runtergeschaut. So ist der Bus gelegen“, sagt Martin Graschütz aus Brunn am Gebirge. Er überstand den Unfall unverletzt. 16 Insassen des Busses wurden verletzt, acht von ihnen mussten ins Spital gebracht werden. Es gab aber keine Schwerverletzten. Für die Lenkerin kam jede Hilfe zu spät - mehr dazu in Busunfall: Eine Tote, 16 Verletzte.

Neben einem Großaufgebot von Rettungskräften des Roten Kreuzes waren auch praktische Ärzte alarmiert worden. An Ort und Stelle waren außerdem Polizei und Feuerwehren. Die Einsatzkräfte mussten die Fensterscheiben einschlagen, um die eingeschlossenen Insassen aus dem Bus zu retten. „Im Bus war es sehr laut, dann ruhig, weil es keine gröberen Verletzungen gegeben hat. Es ist daher keine Panik ausgebrochen, die Leute sind relativ ruhig und gelassen gewesen“, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Ewald Edelmaier.

Fahrverhältnisse wahrscheinlich Ursache

Nach dem Abtransport der Verletzten wurden die anderen Passagiere in einem Feuerwehrhaus betreut und versorgt, da sie, so die Feuerwehr, unter Schock standen. „Wir haben einen Schutzengel gehabt. Es hätte Ärger ausfallen können. Wir hätten Tote haben können. Wir müssen dem Busfahrer danken“, sagte Dagmar Oesze. Der Buslenker wurde laut Polizei nicht verletzt.

Die Unfallursache stand Sonntagmittag noch nicht fest. Am Pkw waren bereits Winterreifen montiert. Trotzdem dürfte die 18-Jährige wegen der matschigen Fahrbahn die Kontrolle über ihren Wagen verloren haben.