30 Prozent weniger Zwiebeln als 2011

Nach einer besonders ergiebigen Ernte von 200.469 Tonnen Zwiebeln im vergangenen Jahr wird es heuer in Österreich ein Minus von bis zu 30 Prozent in der Erntemenge geben. Das bestätigte die Statistik Austria am Freitag auf APA-Anfrage.

Mit einem Ergebnis von 140.500 Tonnen des Gemüses aus der Gattung Lauch liegt die heurige Ernte zwar um 30 Prozent unter dem Vorjahr, aber immer noch zwölf Prozent über dem langjährigen Schnitt. Hauptanbauland ist Niederösterreich mit einem Anteil an der Gesamt-Zwiebelernte von 95 Prozent in Österreich. Angebaut wurde bundesweit 2012 auf 2.800 Hektar, 2011 aber noch auf 3,229 Hektar. Der aktuelle Selbstversorgungsgrad, der aus den Ernten 2011 und der geschätzten Ernte 2012 errechnet wird, beträgt 166 Prozent. Kulturen werden meist ein- oder zweijährig gehalten.

Die Exporte seien in den vergangenen Jahren angestiegen, erklärte ein Statistiker. So wurden im Vorjahr alleine nach Rumänien 32.000 Tonnen österreichische Zwiebeln ausgeführt.

6,03 Euro für 100 Kilogramm lose Zwiebel

Der letzte offizielle Erzeugerpreis lag laut Statistik Austria im Jänner 2012 bei 6,03 Euro pro 100 Kilogramm lose Zwiebeln - um 76,7 Prozent tiefer als ein Jahr davor. Das dürfte den Rückgang der Anbaufläche bzw. in der Ernte von 2011 auf 2012 miterklären.

Die sortenreiche Kulturpflanze - die aus Mittelasien stammen soll, was allerdings nicht nachgewiesen ist - ist eine der ältesten Gemüse der Menschheit und wird schon seit mehr als 5.000 Jahren als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze kultiviert. Den alten Ägyptern soll die Zwiebel gar als Zahlungsmittel beim Pyramidenbau gedient haben.