Schadstoffalarm in Donau-Uni Krems

In der Donau-Universität Krems hat es heute Schadstoffalarm gegeben. Ein Mitarbeiter des Biolabors hatte gemeldet, dass aus einem Behälter hochgiftiges Vinylacetat ausgetreten sein könnte, so die Feuerwehr. Das Gelände wurde abgesperrt.

Der Notruf war um 12.15 Uhr in der Bezirksalarmzentrale der FF Krems eingegangen. Der Mitarbeiter der Donau-Universität meldete, dass sich im Labor beißender Geruch ausgebreitet habe, was auf die Chemikalie Vinylacetat hinweisen würde, so Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes. Bei der Feuerwehr wurde umgehende Schadstoffalarm ausgelöst. Die Donau-Universität wurde im Bereich des Labors evakuiert.

Feuerwehr fand zerbrochene Flasche

In den Nachmittagsstunden waren Schadstoffexperten mit Chemie-Schutzanzügen und Atemschutzgeräten auf der Suche nach der Ursache des beißenden Geruchs. Die Chemikalie war in einem Kühlschrank gelagert. Bei der Durchsuchung des Kühlschrankes stießen die mit Schutzanzügen und Atemschutz ausgerüsteten Feuerwehrmänner aus Krems gegen 14.15 Uhr auf eine Schachtel, in der sie eine zerbrochene Flasche entdeckten, so Resperger.

50 Personen wurden rechtzeitig in Sicherheit gebracht

Bei der Überprüfung wurde festgestellt, dass es sich bei der Flüssigkeit um den hochgiftigen und ätzenden Stoff Acryloylchlorid handelt. Nach ersten Angaben dürften etwa 100 Milligramm aus der Flasche ausgeflossen sein. Durch die rechtzeitige Evakuierung des Laborgebäudes - 50 Personen wurden in Sicherheit gebracht - wurde niemand verletzt.

Die Reste der giftigen Chemikalie wurden einem Schadstoffentsorger übergeben, das Gebäude anschließend von der Feuerwehr durchlüftet. Wie es zum Bruch der Flasche mit Acryloylchlorid kam, ist nicht bekannt.

"Unser Sicherheitssystem hat schnell und effizient reagiert“, sagte Viktoria Weber, Vizerektorin für Forschung und Nachwuchsförderung, am Mittwochnachmittag. Es sei niemand verletzt worden und es kam zu keinem Zeitpunkt zu einer akuten Gefährdung von Mitarbeitern, Studierenden oder Anwohnern, heißt es in einer Aussendung der Donau-Universität Krems.

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