Russen „erobern“ Baden

Immer öfter hört man in Baden Russisch, denn gerade bei russischen Urlaubern steht die Kurstadt hoch im Kurs. 13.000 Nächtigungen gingen alleine im Vorjahr auf deren Konto. Die Stadt lässt sich dafür einiges einfallen.

Russen in Baden

ORF

Die Gemeinde Baden legt bereits russischsprachige Stadtführer auf.

In Baden sind die Russen los. Dreieinhalb Millionen Euro Wertschöpfung machen die derzeit 13.000 Übernachtungen pro Jahr aus und die Tendenz ist steigend: „Mit einer Steigerung von 48 Prozent in der Nächtigungsstatistik im vergangenen Jahr haben wir bei den russischen Gästen sensationelle Erfolge erzielen können, und auch in diesem Jahr sieht es ähnlich gut aus“, sagt der Badener Tourismusdirektor Klaus Lorenz.

Die Stadt Baden reagiert mit russischsprachigen Stadt- und Einkaufsführern, Fernsehprogrammen auf Russisch oder entsprechenden Speisekarten. „28 Prozent der Gäste kommen aufgrund der Mundpropaganda, viele kommen schon zum zweiten oder dritten Mal. Besonders die Ruhe, die Weinberge und die Nähe zu Wien gefallen ihnen“, weiß der Badener Reiseveranstalter Rudolf Kadanka.

Auch Schwefelwasser steht am Menüplan

Der Zustrom an Russen wirke sich auch positiv auf das Stadtbild aus, sagt etwa Harald Stani aus Baden. Die Gäste aus dem Osten würden viele große Villen kaufen und diese auch renovieren. Einzigartig mache die Russen auch, dass sie im Schwefelwasser der Therme nicht nur baden, sondern dieses auch trinken, wie Ines Dombois, die Geschäftsführerin des Herzoghofes in Baden, sagt. Und auch am Christkindlmarkt in Baden hat man sich auf die Russen eingestellt, so wird etwa Wodkapunsch angeboten.

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