Wieder Abstimmung über Windkraftanlage

Die Windkraft wird weiter ausgebaut. Im Bezirk Hollabrunn sorgt nun ein Projekt für Aufregung. In Grabern will die Hollabrunner Energie GmbH mehrere Anlagen bauen. Eine Interessengemeinschaft hat Bedenken. Jetzt wird das Volk gefragt.

Am 20. Jänner ist Volksbefragung in Grabern, nicht nur zur Wehrpflicht, sondern auch zu den Windkraftanlagen in der Gemeinde. Nachdem sich Grabern, Hollabrunn, Nappersdorf-Kammersdorf und Guntersdorf zur Klima- und Energiemodellregion zusammengeschlossen haben, sollen diese Anlagen zur Energieunabhängikeit beitragen.

Acht Windräder sollen es in Grabern maximal werden, in allen vier Gemeinden zusammen im Extremfall 35, die bis 200 Meter hoch werden sollen. Jede einzelne Anlage würde Strom für jeweils 2.000 Haushalte liefern, rechnet man bei der Hollabrunner Energie GmbH.

Bedenken wegen der Landschaft

Die Interessensgemeinschaft Wein- und Waldviertel hat Bedenken. Wertvollste Kulturlandschaften würden geopfert, im konkreten Fall ein 40 Quadratkilometer großes, freies Agrar- und Erholungsgebiet. Die Interessensgemeinschaft würde sich einen ordnenden Generalplan im Sinne des Landschaftsbildes wünschen.

Aus dem Büro von Umweltlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) verweist man auf eine der weltweit schärfsten Raumordnungen bezüglich der Windkraft und begrüßt die Mitbestimmung der Bevölkerung. Der Gemeinderat kündigte an, dass das Ergebnis der Befragung bindend ist.