Tourengeher von Lawine erfasst - tot

Ein Skitourengeher ist am Nachmittag auf dem Göller tödlich verunglückt. Der Mann löste eine Lawine aus und wurde mehrere hundert Meter mitgerissen. Für den 45-jährigen Tourengeher kam jede Hilfe zu spät.

Göller Unfallbereich

Gerhard Klesl, Bergrettung St. Aegyd

Auf diesem Hang geriet der Tourengeher unter die Lawine (Aufnahme vom März 2012)

Der Mann war am Nachmittag mit drei weiteren Tourengehern auf den 1.766 Meter hohen Göller in den niederösterreichischen Kalkalpen aufgestiegen. Die vier Männer waren die Göller-Nordseite abgefahren und befanden sich im Wiederaufstieg zum Gsenger, als das Unglück passierte. Der 45-jährige Tourengeher löste ein Schneebrett aus und wurde 400 Höhenmeter in die Tiefe mitgerissen.

Rettungsversuche waren vergeblich

Seine Kameraden kamen ihm zu Hilfe und konnten den Verunglückten erst nach etwa einer Dreiviertelstunde aus den Schneemassen ausgraben. Alle Rettungsversuche waren jedoch vergeblich. Einer seiner Kollegen, der laut Bergrettung selbst Notarzt ist, stellte tödliche Verletzungen fest.

In dem Gebiet, in dem die vier Skitourengeher unterwegs waren, herrschte erhebliche Lawinengefahr (Warnstufe drei). Zwölf Bergretter waren im Einsatz, berichtete ein Sprecher der Bergrettung Niederösterreich. Sie wurden wegen zu hoher Lawinengefahr zurückgezogen. Die Bergung des Leichnams war am Sonntag nicht möglich. Ein Versuch mit einem Hubschrauber am späten Nachmittag musste wegen starken Föhnsturms abgebrochen werden. Die drei Kameraden des Verunglückten sind in Sicherheit.