Gefährliche Dachlawinen: Mehr als 100 Einsätze

Die Schneemassen der vergangenen Tage machen jetzt vor allem Hausbesitzern zu schaffen. Viele lassen sich von der Feuerwehr dabei helfen, Schnee und Eiszapfen zu entfernen. Die Kosten tragen dabei die Hausbesitzer.

Eiszapfen auf Dachrinnen sind besonders gefährlich, wenn sie sich lösen - in Neuhaus im Bezirk Baden etwa war die Feuerwehr damit beschäftigt, diese zu beseitigen. Auch über den Dächern von Krems gab es am Mittwoch 15 Einsätze: Hier sind es die steilen Dächer, auf denen sich Schneelawinen bilden.

Die Feuerwehr kommt aber nur, wenn Gefahr im Verzug ist. Wer den Einsatz bezahlt, ist klar: Der Hausbesitzer. „Der, der diesen Einsatz anfordert, muss auch für die Kosten aufkommen“, sagt Gerhard Urschler von der Feuerwehr Krems. In Krems kostet ein einstündiger Einsatz der Drehleiter 200 Euro.

Schneestangen alleine sind zu wenig

Passanten werden vor den Dachlawinen durch Schneestangen gewarnt. Diese anzubringen bzw. Schilder aufzustellen, ist aber zu wenig. „Es ist zwar eine Sorgfaltsmaßnahme, die nicht schlecht ist. Aber unsere Rechtssprechung ist da etwas strenger“, erklärt Rechtsanwalt Christoph Sauer, „diese betrachtet Schneestangen in den meisten Fällen nicht als ausreichend. Eine Haftungsbefreiung bewirkt das im Regelfall also nicht.“

Es sei Aufgabe des Hausbesitzers, das Dach schneefrei zu bekommen - egal ob in Eigenregie oder mithilfe der Feuerwehr. In den nächsten Tagen bleibt die Situation für Hausbesitzer und Passanten weiter angespannt. Das Wetter ändert sich kaum. Auch die Wiener Feuerwehr stand wegen der Dachlawinen im Dauereinsatz - mehr dazu in 400 Einsätze wegen Dachlawinen.