Stronach will ÖVP-Absolute brechen

Frank Stronach wird bei der Landtagswahl das Team Stronach als Spitzenkandidat anführen. Am Freitag wurde die Liste in Oberwaltersdorf präsentiert. Stronach sieht Defizite in der Transparenz und der Finanzpolitik. Das Ziel ist es, die ÖVP-Absolute zu brechen.

Offenheit, Wahrheit, Transparenz und Fairness: Mit diesen Schlagworten zieht das Team Stronach in den Wahlkampf in Niederösterreich. Bei der Präsentation seiner Liste wurde ein Kinospot gezeigt, der Stronach als erfahrenen Wirtschaftsmann darstellt und ein Plakat mit dem Slogan „Weil er weiß, wie es geht“ präsentiert.

Stronach führt die Liste an, dahinter befinden sich Ernest Gabmann jr., Sohn des ehemaligen ÖVP-Landeshautpmannstellvertreters und die frühere FPÖ- und BZÖ-Politikerin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger. Gabmann will sich in den Themen Wirtschaft, Tourismus und Familie engagieren: „Ich habe drei kleine Kinder. Ich möchte ihnen eine Zukunft hinterlassen, wo ich auch mitgearbeitet habe.“

Frank Stronach

APA/Pfarrhofer

Stronach (l.) und Gabmann jr. (r.) präsentieren die Kandidatenliste.

Stronach wird nicht in Landtag einziehen

Stronach betonte, dass er nicht in den Landtag einziehen will: „Ich möchte meine Erfahrung für Niederösterreich einbringen. Die Leute sollen wissen, dass ich nicht in das niederösterreichische Parlament einziehen werde. Aber die Leute sollen wissen, dass ich mich sehr bemühen werde.“

Stronach sieht in Niederösterreich vor allem Defizite und damit Handlungsbedarf in der Transparenz, der Finanzpolitik und in der politischen Einflussnahme am Arbeitsmarkt. Sein politisches Engagement in Österreich wird Stronach heuer 25 Millionen Euro kosten, schätzt er.

Gabmann: „Wir sind ein ambitioniertes Team“

Gabmann erklärte, selbst an Stronach herangetreten zu sein und sich sehr gut aufgehoben zu fühlen. Eigenen Angaben zufolge war der gebürtige Waldviertler 15 Jahre lang in Managerfunktion in der Telekommunikations- und Personaldienstleisterbranche tätig.

Ernest Gabmann jr. (rechts) und Frank Stronach (links)

APA/Herbert Pfarrhofer

Gabmann (r.) bezeichnete als seine Schwerpunktthemen Wirtschaft, Tourismus, Technologie und Familie.

Er wolle einen Beitrag für eine offene, transparente Gesellschaft leisten. „Wir sind ein ambitioniertes Team“, betonte der 38-Jährige, Stronach aufgrund seiner Erfolge gebe das Leitbild. Als seine Schwerpunkte nannte Gabmann Wirtschaft, Tourismus, Technologie sowie Familienthemen. Wirtschaftspolitisch gehe es um die Stärkung der KMU, die von der Kammer „erdrückt“ würden.

Ziel: „ÖVP-Absolute brechen“

Die notwendigen Unterschriften für eine landesweite Kandidatur wurden eingereicht, betonte Stronach am Freitag, an dem die Frist endete, Listenvorschläge für die Wahl einzubringen. Das Ziel des Team Stronach ist es, die ÖVP-Absolute zu brechen und möglichst viele Stimme zu bekommen, der Austrokanadier wollte sich auf kein prozentuelles Wahlziel festlegen. Stronach selbst wird jetzt bis zum 4. März in Österreich bleiben. Den Wahltag will er in Oberwaltersdorf verbringen, dem Standort der Magna-Zentrale.

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