„Beeindruckt, aber nicht überrascht“

„Beeindruckt“ reagiert St. Pöltens Diözesanbischof Klaus Küng auf die Ankündigung des Papstes, am 28. Februar sein Amt niederlegen zu wollen. Ganz unerwartet komme die Entscheidung allerdings nicht, wie Küng gegenüber noe.ORF.at sagt.

Klaus Küng

APA / Herbert Pfarrhofer

Diözesanbischof Klaus Küng

„Ich bin beeindruckt, auch überrascht und dann doch nicht überrascht“, sagt St. Pöltnes Diözesanbischof Klaus Küng. Demnach habe Benedikt XVI. schon mehre Male angedeutet, „dass ein Papst in dieser Zeit in jeder Hinsicht gesund sein muss und offenbar hat er jetzt gespürt, dass seine Kräfte nachlassen.“

„Mann des Geistes und der Vertiefung“

Dass Papst Benedikt XVI. diese Konsequenz zieht, passe zu ihm. Die Kirche werde sich auf diese Entscheidung einstellen müssen: „Es wird jetzt ein Konklave geben, aber der Geist Gottes hat die Kirche nie verlassen und das wird auch jetzt sich so zeigen.“

Benedikt XVI. habe die Geschichte der vergangenen Jahre mitvollzogen und miterlebt, sagt Bischof Küng: „Er ist ein Mann des Geistes. Er ist der Mann der Vertiefung und hat sich bemüht, den Menschen den Geist des zweiten vatikanischen Konzils nahe zu bringen und darzustellen, dass es eine Kontinuität gibt, mit dem, was die Kirche immer vertreten und gelehrt hat. Ich glaube, er hat einen großen Verdienst im Sinne der Analyse und der Klärung mancher Zusammenhänge.“

Nicht mehr genug Kraft für das Amt des Papstes

Benedikt XVI. kündigte am Montag überraschend seinen Rücktritt an. Er werde bereits am 28. Februar sein Amt niederlegen, so das Oberhaupt der katholischen Kirche. Benedikt XVI. begründete seinen Rücktritt damit, dass er nicht mehr genug Kraft für das Amt habe - mehr dazu in „Blitz aus heiterem Himmel“ (news.ORF.at).

Benedikt XVI und Kardinal Schönborn

APA / Robert Jäger

„Sehr betroffen“ zeigte sich Kardinal Christoph Schönborn vom angekündigten Rücktritt des Papstes. Er habe den heiligen Vater noch am Donnerstag getroffen, aber nichts von einem Rücktritt geahnt - mehr dazu in Schönborn: „Es war nichts zu ahnen“ (wien.ORF.at).

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