Spekulationen um Personalrochaden

Nach der Landtagswahl am Sonntag beginnt sich nun das Personalkarussell in den Parteien zu drehen. Bei ÖVP und SPÖ könnte es viele neue Gesichter bei den Landtagsabgeordneten geben - acht sind bei der Wahl gar nicht mehr angetreten.

Vier ÖVP-Abgeordnete traten nicht mehr zur Wahl an. Außerdem hat die ÖVP in den Bezirken Amstetten, Krems, Wien-Umgebung, Horn und Baden je ein Grundmandat verloren. Das bedeutet, dass beim Landesparteivorstand nächste Woche einige Mandate neu vergeben werden. Das können sowohl Kandidatinnen und Kandidaten von den Bezirkslisten als auch von der Landesliste sein, wobei die Vorzugsstimmen eine wichtige Rolle spielen. Diese werden am Freitag, zusammen mit dem endgültigen Wahlergebnis, von der Landeswahlbehörde bekannt gegeben.

Bei der SPÖ sind ebenfalls vier Abgeordnete nicht mehr zur Wahl angetreten. Nach dem Verlust von zwei Mandaten und der noch fälligen Besetzung der beiden Regierungsämter zeichnet sich auch hier ein Umbau ab, den Zeitpunkt dafür lässt man in der SPÖ offen - mehr dazu in SPÖ-Stadler sucht sein Führungsteam.

Stadler bekräftigt: „Ich bleibe Bürgermeister“

„Ich bleibe Bürgermeister.“ Das hat St. Pöltens Stadtchef Matthias Stadler, designierter Vorsitzender der SPÖ Niederösterreich, am Mittwoch noch einmal bekräftigt, weil sich laut einer Aussendung „hartnäckig das Gerücht“ halte, dass sein Wechsel ins NÖ Landhaus „entweder unmittelbar bevorstünde oder in absehbarer Zeit erfolgen könnte“. Stadler nannte drei Gründe, warum das für ihn nicht infrage komme.

Erstens sei er zur Gemeinderatswahl angetreten, um weitere fünf Jahre für die Bürger St. Pöltens zu arbeiten. „Das habe ich versprochen, und ich halte mein Versprechen.“ Zweitens: „Ich liebe diese Stadt und die Menschen, die hier arbeiten und wohnen. Wir stecken mitten in der Arbeit, und wir sind bei der Umsetzung einer ganzen Reihe überaus wichtiger Projekte.“ Die Entwicklung unserer Stadt sei „dermaßen spannend, dass ich mir nicht vorstellen kann ‚ohne St. Pölten‘ zu sein“. Drittens, so Stadler, habe er nicht für den Landtag kandidiert und könne daher keine Funktion übernehmen. "Das ist auch rechtlich nicht möglich.“

Alles neu, vieles fraglich und alles beim Alten

Beim Team Stronach sind vier Namen bekannt: Neben Elisabeth-Kaufmann-Bruckberger als Regierungsmitglied sind das Ernest Gabmann jun., Walter Laki, Gabriele Gimborn und Herbert Machacek. Das fünfte Mandat wird nächste Woche besetzt.

Bei der FPÖ gilt, zumindest bis zur Vorstandssitzung am Donnerstag, noch die Listenreihung mit Barbara Rosenkranz, Gottfried Waldhäusl, Martin Huber und Edith Mühlberghuber - mehr dazu in Rosenkranz denkt nicht an Rücktritt. Die Besetzung der Grünen im Landtagsklub ist schon fix: sie bleibt gleich.

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