Schallaburg: Sammelaktion zum ersten Weltkrieg

Auf der Schallaburg ist eine Ausstellung mit dem Titel „Jubel & Elend. Leben mit dem großen Krieg 1914-18“ geplant. Dafür gibt es eine Sammelaktion, bei der aufgerufen wird, Erinnerungsstücke zu suchen, die dort gezeigt werden sollen.

Anlass für den thematischen Schwerpunkt ist, dass sich der Ausbruch des ersten Weltkriegs im kommenden Jahr, also 2014, zum hundertsten Mal jährt. Feldpostbriefe, Fotografien, Spielsachen - Erinnerungsstücke aller Art aus der Zeit des ersten Weltkriegs werden für die Ausstellung gesucht, und zwar in den kommenden sieben Wochen.

Erste Objekte wurden bereits vorgestellt, etwa ein Ring der Spendenkampagne „Gold gab ich für Eisen“: Menschen tauschten ihre goldenen Eheringe gegen Ringe aus Eisen, um die Kriegswirtschaft zu unterstützen.

Zahnwerkzeug eines Schmiedes im ersten Weltkrieg

ORF NÖ

Zahnwerkzeug eines Schmieds im ersten Weltkrieg

Zu sehen sein wird auch das selbsterzeugte Zahnwerkzeug eines niederösterreichischen Schmieds: Er behandelte während des ersten Weltkrieges den Menschen im Ort die Zähne, weil sehr viele Ärzte eingezogen waren, um in den Kriegslazaretten die Verwundeten zu versorgen.

Spurensuche am Dachboden

„Jedes dieser Objekte hat eine Geschichte und den Zeitgeist von vor hundert Jahren. Und jedes dieser Objekte ist es Wert, in den großen Ablauf eingeflochten zu werden“, sagt Stefan Karner, Leiter des Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung. Daher ruft das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem ORF Niederösterreich zu einer Sammelaktion auf. „Wir suchen Erinnerungsgegenstände aus dieser Zeit, die sich in Kästen, in Kellern oder auf Dachböden befinden. Wir suchen Objekte, die Schicksale einzelner Menschen und deren Geschichten erzählen“, erklärt Hermann Dikowitsch, Leiter der Kulturabteilung des Landes NÖ.

Schallaburg-Plakat "Jubel und Elend", 2014

Schallaburg

Sammelaktion „Jubel & Elend“

  • Aktion läuft bis 28. Juni 2013
  • Infos: 0800/88 66 1914 (gratis)

Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem heeresgeschichtlichen Museum und Schloss Artstetten ausgerichtet. Hier wird des Attentats in Sarajewo gedacht, „als jener Ort, wo die Familie noch lebt, jener Ort wo Geschichte noch sehr authentisch spürbar ist“, sagt Schallaburg-Geschäftsführer Kurt Farasin.

„Geschichte hautnah erlebbar machen“

Medial wir die Sammelaktion vom ORF NÖ begleitet. „Wir wollen mit dazu beitragen, Geschichte wirklich hautnah erlebbar zu machen, indem man eben Zeugnisse, Dokumente und Gegenstände sucht und dann der Ausstellung überlässt“, sagt ORF-NÖ-Landesdirektor Norbert Gollinger.

Link:

Jubel und Elend