Seibersdorf-Alarm: Verbindung zu Uni-Innsbruck

Zwischen dem Strahlenunfall in Seibersdorf (Bezirk Baden) Anfang Mai und der Verstrahlung von zwei Mitarbeitern der Universität Innsbruck besteht offenbar ein Zusammenhang. Schuld ist demnach ein falsch etikettierter Behälter, das berichtet der „Kurier“.

Es war offenbar ein und derselbe Behälter,der im alten Chemiegebäude der Universität Innsbruck und in Seibersdorf für Strahlenalarm gesorgt hat. Anfang Mai wurden in Seibersdorf zwei Mitarbeiter verstrahlt. Ein Behälter mit radioaktivem Americium 421, der Ende April aus Innsbruck angeliefert worden war, war offenbar falsch etikettiert.

Lagerhalle muss eventuell abgerissen werden

Wegen des falschen Etiketts wurden die Transportpapiere falsch eingeschätzt, das bestätigt Roman Beyerknecht der Geschäftsführer von Nuclear Engingeering im „Kurier“-Bericht. Nach dem Zwischenfall in Seibersdorf wurden das Lebensministerium und das Stadtmagistrat Innsbruck informiert. Im Zuge der Erhebungen stellte sich dann heraus, dass auch in Innsbruck zwei Mitarbeiter verstrahlt wurden.

Dass in Seibersdorf eine Lagerhalle abgerissen werden müsse, stehe noch nicht fest so Roman Beyerknecht. Die Halle sei vermutlich noch für längere Zeit behördlich gesperrt. Ob juristische Schritte eingeleitet werden, das wird erst entschieden, wenn alle noch offenen Fragen geklärt sind. Laut „Kurier“ muss die Halle, in der sich der Behälter befand, abgerissen und neu errichtet werden. 500.000 Euro soll das Unternehmen kosten.

Behördliche Untersuchungen laufen

Die Uni-Innsbruck wird erst am Freitag zu den Vorfällen eine Stellungnahme abgeben. Das Ganze sei Gegenstand der behördlichen Untersuchungen, sagt der Pressesprecher der Uni Innsbruck. Er bestätigt aber, dass die Universität durch das Lebensministerium bzw. die AGES kontaktiert wurde und dann die Verstrahlung der beiden Mitarbeiter in Innsbruck entdeckt wurde. Für Freitag bereitet die Uni Innsbruck eine Pressekonferenz vor, heißt es.

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