Dauerregen fordert die Einsatzkräfte

Der Dauerregen hat am Freitag in NÖ die Einsatzkräfte gefordert. In den Bezirken Krems, Melk und Amstetten waren 300 Feuerwehrleute im Einsatz. Auch die Donau erreichte bei Korneuburg den Alarmpegel, sie könnte am Wochenende über die Ufer treten.

Im Mostviertel regnete es in den letzten beiden Tagen bis zu 70 Liter pro Quadratmeter, so Thomas Wostal von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Die Prognosen zeigen, dass in den nächsten Tagen noch einmal bis zu 40 Liter dazukommen werden. Konkret bedeutet das für das Mostviertel, dass es hier in vier Tagen so viel regnen wird wie sonst im gesamten Mai. Die normalen Regenmengen im Mai würden sich auf 70 bis 110 Liter Regen belaufen, so Wostal.

In Amstetten fallen im Durchschnitt im gesamten Mai 93 Liter Regen pro Quadratmeter. In den letzten beiden Tagen fielen bereits 61 Liter.

Der Boden kann daher die jüngsten Regenmengen nicht mehr aufnehmen. Dementsprechend waren die Einsatzkräfte am Freitag im Bezirk Amstetten gefordert. In Neuhofen an der Ybbs wurden mehrere Keller und Einfamilienhäuser überflutet. Auch Straßen wurden überschwemmt und mussten gesperrt werden. Auch in Ybbsitz, in Greinsfurth und in Amstetten musste die Feuerwehr ausrücken - mehr dazu in Hochwasser: Einsätze in drei Bezirken.

Im Mostviertel sollte sich die Lage bis Samstag aber entspannen, sagt Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando. "Das Mostviertel hat das Schlimmste überstanden. Die großen Flüsse bleiben im Bett, obwohl es noch leichte Niederschläge gibt.“ Größere Niederschlagsmengen könnte es dann aber wieder am Sonntag geben.

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Im Bezirk Melk ging am Freitag eine Mure auf die L7290 ab. Die Verbindung musste zwischen Nöchling und Niederndorf gesperrt werden. Im Bezirk Krems wurde in Spitz der Hochwasserschutz teilweise aufgebaut. Der Ortsteil Hinterhaus sollte dadurch geschützt werden. Auch in Krems begann man am Freitag mit dem Aufbau des Hochwasserschutzes.

Für das Wochenende bereitet der Feuerwehr vor allem die Donau Kopfzerbrechen, sagt Resperger. „Wir beobachten die Lage entlang der Donau. Die Feuerwehren sind in Bereitschaft, die Pegel werden ständig kontrolliert. Von Samstag auf Sonntag rechnen wir in Bayern und in Oberösterreich mit massiven Niederschlägen, es ist zu befürchten, dass die Donau dann in Niederösterreich auch noch ansteigen wird.“

Donau erreichte bei Korneuburg Alarmpegel

Am Freitag erreichte die Donau bei Korneuburg den Alarmpegel von 5,30 Metern, das entspricht einem einjährlichen Hochwasser. Bis Sonntag wird ein Anstieg auf bis zu 5,85 vorausgesagt.

Laut der ORF-Wetterredaktion ist in Niederösterreich am Wochenende vor allem im Mostviertel mit großen Regenmengen zu rechnen. Besonders kritisch wird der Zeitraum von Samstagabend bis Sonntagabend - mehr dazu in wetter.ORF.at.

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