Heißluftballon bei Krems notgelandet

Bei Rossatz (Bezirk Krems-Land) ist am Samstag ein Heißluftballon notgelandet. Der Ballon verlor an Höhe und sank in die Donau, drei Passagiere wurden aus dem Wasser gerettet. Der Fahrer hob noch einmal ab und landete in einem Obstgarten.

Gegen 7.00 Uhr startete der Heißluftballon in Gneixendorf bei Krems seine Fahrt in Richtung Wachau. An Bord waren neben dem 65-jährigen Ballonfahrer drei Passagiere, seine 62-jährige Ehefrau, eine 38-Jährige und ein 14-Jähriger. Alle Personen kamen aus Salzburg in die Wachau.

Nach Angaben der Polizei dürfte der Ballonfahrer bemerkt haben, dass die Gasvorräte zu Ende gehen, weswegen er versuchte bei Scheibenhof zwischenzulanden. Das dürfte aber aufgrund des starken Windes nicht geglückt sein. Der Ballon wurde laut Polizei in Richtung Donautal abgetrieben.

Fahrer konnte in Obstgarten notlanden

Schließlich soll der Ballonfahrer versucht haben, auf einer Sandbank der Donau bei Rossatz zu landen, um die Passagiere aussteigen zu lassen. Zwei Passanten, die das Szenario vom Ufer aus beobachteten, eilten den Passagieren mit einer Zille zu Hilfe.

Aufgrund des Gewichtverlustes stieg der Ballon samt dem Fahrer noch einmal auf. Der Fahrer konnte den Ballon dann aber in einen rund 300 Meter entfernten Obstgarten steuern und dort notlanden. Erste Meldungen, wonach Passagiere in die Donau stürzten und verletzt wurden, konnte die Polizei nicht bestätigen.

Ersthelfer: „Korb auf Wasser aufgeschlagen“

Einer der beiden Ersthelfer war der Bürgermeister von Dürnstein, Johann Schmidl. Er beobachtete den Ballon schon mehrere Stunden, wie er selbst sagt. „Den Heißluftballon habe ich eigentlich schon einige Stunden lang beobachtet. Ich bin dann zufällig bei der Donau herunten gewesen und habe gesehen, wie der mehr oder weniger mit dem Korb auf dem Wasser aufgeschlagen hat“, so Schmidl.

Er habe die Situation als „gefährlich“ eingestuft und sich sofort auf den Weg zu seinem Motorboot gemacht, um zu helfen. Auf dem Weg dorthin begegnete ihm der Besitzer der Fähre. „Dann sind wir mit der Zille losgefahren und haben versucht zu helfen.“

Augenzeuge spricht von hektischen Minuten

„Wie wir mit der Zille hingekommen sind, war eine Person im Wasser, schon mit einer Rettungsleine, die versucht hat, ans Ufer zu kommen. Die haben wir übernommen. Auch aus dem Korb haben wir zwei Passagiere übernommen. Wie das Gewicht weg war, ist der Ballon wie ein Lift weggefahren. Der Ballonfahrer war ja noch drinnen.“ Doch auch dieser blieb unverletzt.

Die Passagiere im Wasser seien hektisch gewesen, schildert Schmidl. Er führt das auch darauf zurück, dass die Donau „nicht mehr so warm“ sein dürfte. „Die anderen waren ein junger Bursch und eine ältere Dame. Die waren natürlich ein bisschen im Stress.“

Tödlicher Unfall bei Zwischenlandung in Tirol

Erst im August kam es zu einem tödlichen Zwischenfall mit einem Heißluftballon. In Tirol starb ein 66-jähriger Mann bei einer Zwischenlandung. Nachdem Passagiere ausstiegen, hob der Heißluftballon ab. Der 66-Jährige hielt sich am Seil fest, nach etwa 70 Metern verließ ihn die Kraft. Er stürzte in die Tiefe - mehr dazu in tirol.ORF.at.