Altlast-Sanierung auf Zielgeraden

Die Räumung der umstrittenen Aluschlackendeponie Wiener Neustadt geht nach vielen Jahren offenbar in die Zielgerade. In einem Jahr soll feststehen, wer die großflächige Räumung durchführen wird.

Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) konnte positiv abgeschlossen werden. Jetzt gibt es grünes Licht für das Vergabeverfahren - mehr dazu in Grünes Licht für Altlast-Sanierung. Mit der Sanierung wird eines der größten Grundwasservorkommen Europas geschützt.

Grundwasser jahrzehntelang verunreinigt

Die Mitterndorfer Senke ist das wichtigste Wasserreservoir im Wiener Becken, die verunreinigte Aluschlackendeponie ist ein Teil davon. Sie umfasst 4,5 Hektar. Zwischen den 70er und 90er Jahren entsorgten Industrieunternehmen dort tausende Tonnen Müll. Darunter 700.000 Tonnen Aluminiumkrätzestaub. Wasserstoff, Methan und Ammoniak bildeten sich. Das Grundwasser war jahrzehntelang verunreinigt.

Zur Rechenschaft kann man die Verursacher heute nicht mehr ziehen. Bezahlen darf jetzt der Bund, das Geld kommt aus dem Altlastensanierungsfond. 200 Millionen Euro werde die aufwendige Sanierung kosten, heißt es bei der Bundesaltlastensanierungsgesellschaft. Die Arbeiten werden mehrere Jahre dauern. Wie viel Zeit die Sanierung konkret beansprucht, könne heute niemand einschätzen. In einem europaweiten Vergabeverfahren werde jetzt nach dem Sanierungsunternehmen gesucht, heißt es.