Cobra-Sprecher: „Sehr brutaler Täter“

Der Sprecher des Einsatzkommandos Cobra, Detlef Polay, spricht nach der Bluttat in Niederösterreich im ORF Interview von einem „sehr brutalen Täter“. Was hinter der Tat steckt, dazu wollte Polay keine Mutmaßungen anstellen.

Kurz nach 18.00 Uhr begann das Einsatzkommando Cobra mit dem Zugriff auf dem Gehöft des Verdächtigen. Der Mann soll am Dienstag vier Menschen getötet haben, unter ihnen drei Polizisten und ein Sanitäter - mehr dazu in Blutbad: Wilderer erschießt drei Polizisten und einen Sanitäter.

Im Interview mit dem ORF, ads während des Einsatzes gegen 22 Uhr stattfand, spricht der Sprecher der Cobra, Detlef Polay von einem „sehr brutalen Täter“, mit dem man es hier zu tun habe, man müsse daher mit „großer Vorsicht“ vorgehen. Dadurch, dass nur mehr eine „reine Täterlage“, wie er sagt, vorliegt, könne das Einsatzkommando sehr langsam und bedächtig vorgehen.

Das Gebäude, in dem sich der Verdächtige seit Stunden verschanzt hält, sei mehrgeschossig und sehr großflächig. Demnach gibt es Nebengebäude, winkelige Gänge sowie einen Dachboden, die nun durchsucht werden müssen. Das größte Gebot sei jedenfalls die Sicherheit der Beamten, so Polay.

Polay: „Haben derzeit keinen Kontakt zu Täter“

Auf die Frage, ob kurz nach 22 Uhr noch irgendwelche Aktivitäten des Verschanzten wahrgenommen wurden, sagte Polay: „Wir haben derzeit keinen Kontakt mit dem Täter und können darüber keine Spekulationen anstellen.“ Der Mann sei jedenfalls verschiedenen Maßnahmen, wie etwa aufzugeben, nicht gefolgt, weshalb man sich für den Zugriff entschieden habe.

Über ein mögliches Motiv wollte Polay keine Mutmaßungen anstellen. „Bis vor wenigen Stunden, wussten wir nicht einmal, um wen es sich hier handelt.“ Wie diese Tat passieren konnte, könne Polay zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. „Ich hatte noch keine Gelegenheit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen.“ Gegen Mitternacht in der Nacht von Montag auf Dienstag kam es zum ersten „Täterkontakt“. Mittlerweile dauert der Einsatz nahezu 24 Stunden.