Radfahrer überfahren: Pkw-Lenker festgenommen

Ein Autolenker aus Niederösterreich soll in Ungarn Fahrerflucht begangen haben. Die Polizei bestätigt, dass der Mann mit seinem Pkw einen Radfahrer erfasst und tödlich verletzt hat. Danach fuhr der Mann weiter. Sein Auto versteckte er in einer Scheune.

Ein niederösterreichischer Autolenker steht in Ungarn unter Verdacht, am Sonntag einen ungarischen Radfahrer in der Nähe der Stadt Körmend an der ungarisch-österreichischen Grenze überfahren und dann Fahrerflucht begangen zu haben. Der Ungar starb noch am Unfallort. Der verdächtige 47-jährige Österreicher wurde am Mittwoch in Ungarn festgenommen, bestätigte die Sprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums des Komitats Vas, Enikö Kazmar, gegenüber der APA.

Stark beschädigtes Unfallauto

Polizei Ungarn

Das stark beschädigte Unfallfahrzeug wurde ohne Kennzeichen in einer Scheune gefunden

Kazmar lobte die Hilfe der Bevölkerung bei der Festnahme des Verdächtigen innerhalb von 48 Stunden. Nähere Angaben über die Person wurden nicht gemacht.

Radfahrer durch Aufprall 76 Meter weit geschleudert

Nach Informationen der ungarischen Polizei hatte der österreichische Autolenker den auf der Gegenfahrbahn korrekt fahrenden und eine Warnweste tragenden Radfahrer bei einem verbotenen Überholmanöver mit seinem Auto überrollt, berichtet die ungarische Nachrichtenagentur MTI am Mittwoch.

Unfallfahrrad

APA / WWW.ARCHIVE.POLICE.HU

Das Fahrrad des getöteten Ungarn

Der Aufprall sei so massiv gewesen, dass das Opfer 76 Meter vom eigentlichen Unfallort entfernt aufgefunden wurde. Das stark beschädigte Unfallfahrzeug wurde ohne Nummernschild versteckt in einem Nebengebäude eines ehemaligen Landwirtschaftsbetriebes gefunden. Der Niederösterreicher sitzt derzeit in Ungarn in Haft, er bestreitet bisher jedoch alle Vorwürfe.